A song in the summer – Once more with feeling, die Sommer-Edition

Da ich ja momentan keinen Fatecast habe, um euch mit Musik in den Ohren zu liegen (no pun intended) und ich außerdem noch den diesmonatigen Karneval der Rollenspielblogs ausrichte, habe ich mir mal ein paar Musiktitel rausgesucht, die sich auch wunderbar als Szenen- oder Situationsaspekte für besonders heiße (Sommer-)Tage eignen.

Dieser Artikel ist somit also quasi eine Fortsetzung der Fatecast-Folge 30, und alle hier genannten Lieder findet ihr auf der Fatecast-Spotify-Liste: https://open.spotify.com/user/paparabe/playlist/3DkGEdLucH9YMiJZ297Iiv?si=Uc1pAg7PQc64UbL5tq2htw

Katrina and the Waves – Walking on sunshine

“Walking on sunshine” ist ein klassischer Sommerhit, ich behaupte, jeder Leser hat den Song schon mal gehört. Oft fälschlich für ein One Hit-Wonder gehalten, haben Katrina Leskanich und ihre Band tatsächlich auch danach noch in den USA noch Hits gehabt, bis sie 1997 an alte Erfolge anknüpfen konnten, als sie für Großbritannien den ESC gewonnen haben.

“Walking on sunshine” kann im Grunde alles sein: Ein Charakterkonzept für einen Charakter, dem immer alles gelingt, oder ein Situationsaspekt, wenn die Gruppe tatsächlich einfach bei Sonnenschein unterwegs ist.

Billy Idol – Hot in the city

Ein Vorschlag von Infernal Teddy, ich kenne das Lied zwar, hatte es aber nicht auf dem Schirm, weil ich einfach kein Billy Idol-Fan bin. Dementsprechend kann ich zum Lied gar nicht so viel sagen, außer, dass ich es gehört habe. Aber der Titel ist natürlich wie gemacht für einen Situationsaspekt oder sogar als Aspekt für eine ganze Runde – man kann den Asphalt in der Großstadt doch förmlich schon dampfen sehen, wenn die Charaktere sich aufmachen, übernatürliche oder auch ganz weltliche Dinge bei 40 Grad im Schatten zu untersuchen.

Heatwave (Martha and the Vandellas, Linda Ronstadt, Phil Collins)

Auch wenn es eigentlich ein Liebeslied ist, nach DEM Sommer muss ich doch echt nichts mehr zu diesem Aspekt sagen, oder?

The Lovin’ Spoonful/Joe Cocker – Summer in the city

The Lovin’ Spoonful erreichten 1966 die Spitze der Billboard Top 100, der us-amerikanischen Single-Charts, mit diesem Song. Die deutsche Wikipedia behauptet, es gebe 42 Coverversionen, von denen ich die von Joe Cocker exemplarisch rausnehme, weil ich die für eine der bekanntesten halte und außerdem Joe Cocker mag. Das Lied beschreibt im Übrigen eine unerträglich heiße Stadt und wäre damit die Alternative zu “Hot in the City”. Allerdings kann man den restlichen Text durchaus außer Acht lassen, wodurch der Aspekt  meiner Meinung nach etwas neutraler als der aus dem Billy Idol-Song ist.

ABBA – Summer Night City

Ja, noch ein Stadtsong, aber ich mag ABBA, und hier geht es ja außerdem um die Sommernacht. Es ist übrigens einer der wenigen ABBA-Songs mit einem Discobeat und interessanterweise eines der Lieder, die die Band selbst nicht so recht mochte, obwohl sie mit “Summer Night City” recht erfolgreich war (Platz 1 der schwedischen Hitparade).

Als Aspekt eignet “Summer Night City” sich für jede Art von Spiel, aber gerade bei der Betonung auf der Nacht muss ich spontan an Urban Fantasy denken: Eine sommerliche Stadt, in der es nicht wirklich abkühlt und wo die Wärme die Menschen nachts auf die Straßen treibt – genau wie die Wesen, die sich nur zu dieser Tageszeit vor die Tür trauen können.

Mungo Jerry – In the summertime

Auch “In the summertime” ist ein typischer Sommerhit – laut Wikipedia der umsatzstärkste aller Zeiten – und ich will eigentlich gar nicht so viel dazu sagen. Er erschien erstmals 1970 und wurde von der Band Mungo Jerry gesungen, die zu den erfolgreichsten britischen Bands der 70er Jahre zählt. Sie sind tatsächlich immer noch aktiv (bzw. der Bandleader Ray Dorset, der den Bandnamen irgendwann als Künstlernamen übernommen hat) und hatten mit “In the summertime” ihren größten Hit. Der Song wurde ebenfalls mehrfach gecovert, unter anderem von Shaggy und Elton John.

Zum Aspekt “In the summertime” muss ich ebenfalls nicht mehr viel sagen, außer, dass er durch die kurze Formulierung natürlich auch dazu einlädt, zu überlegen, was denn nun alles im Sommer passiert: “Zur Sommerzeit kommen die Monster zurück”? “Zur Sommerzeit feiert die Stadt XY ein großes Fest”? Ich glaube, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt dabei.

Silverstein – Sound of the sun

Ja, ich gebe zu, ich habe das hier auch mit aufgenommen, weil ich Silverstein-Fan bin und weil das mit dem Metalcore/Post Hardcore so ein Fatecast-Running Gag ist.

Aber mal ehrlich, was für ein Geräusch macht die Sonne denn? Mit dieser hochphilosophischen Frage bietet sich der Titel auch für alles an vom Charakterkonzept (ich muss spontan an einen Mönch denken, der sehr viel über diese Frage meditiert) über ein Dilemma (die Frage treibt den Charakter um, und wo findet er eine Antwort darauf?) zum Situationsaspekt: Die Gruppe erreicht ihr Ziel, den Ort, an dem ihnen endlich alle Fragen beantwortet werden – auch diese.

Rise against – Dancing for rain

Der Sommer 2018 zeichnete sich nicht nur durch eine Hitzewelle aus, sondern auch durch eine extreme Trockenheit. “Dancing for rain” vom 2004er Album “Siren Song of the Counter Culture” der amerikanischen Melodic Hardcore-Band Rise Against handelt zwar nur im übertragenen Sinne von der Trockenheit, war für mich aber schon mal Inspiration für eine Endzeitgeschichte, und kann als Aspekt ebenfalls alles sein: Konzept/Dilemma (Der Charakter in einer Endzeitrunde hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass es regnet) oder ein Situationsaspekt, denn wenn die Charaktere jetzt einen Regentanz aufführen – oder an einem entsprechenden Ritual teilnehmen – ist es für die (Spiel-)Welt vielleicht noch nicht zu spät.

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One comment

  • Timberwere 24. August 2018   Reply →

    Ich werfe noch folgende Titel in den Raum:

    „The Boys of Summer“ von Don Henley – wer sind die Boys of Summer? Eine Straßengang? Feen? Vampire?
    „Summer Breeze“ von Seals & Crofts – Welche Auswirkungen hat ein laues Sommerlüftchen auf die Szene? Oder wird es gar doch zu einem Sturm?
    „Cruel Summer“ von Bananarama – was macht den Sommer grausam? Nur die Hitze? Oder vielleicht sein Avatar?

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