Damit Ihr die in diesem Artikel vorgestellten Würfeltabellen zur römischen Namenswahl auch ausdrucken könnt, haben wir diese für Euch als Download bereit gestellt.
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Nachdem Eagle Eyes – In den Schatten Roms jetzt offiziell im Handel ist, wollen wir uns heute einem Problem widmen, dem sich wahrscheinlich viele angehende Adler und auch NSC des Settings gegenübersehen werden: Wie heiße ich denn nun eigentlich?
Wir können und wollen an dieser Stelle keine allumfassenden Informationen über Namen im antiken Rom bieten. Die Intention dieses Artikels ist es, einen kurzen Überblick über das Thema zu geben und euch im Anschluss mit Hilfe von Würfeltabellen einen schnellen Namensgenerator zur Verfügung zu stellen. Wir konzentrieren uns an dieser Stelle rein auf römische Namen.
Auch gilt, dass wir uns auf die Zeitspanne konzentrieren, die auch Eagle Eyes – In den Schatten Roms in den Fokus stellt: das Ende der römischen Republik. Denn wie so vieles, so haben sich die Namen ebenfalls über die Zeit hinweg stark verändert. Zum anderen stellt dieser Artikel keine wissenschaftliche Abhandlung dar. Wir möchten Euch hiermit die Möglichkeit bieten, euren Charakteren einen römischen Anstrich zu verpassen. Für eine bessere Les- und Spielbarkeit wird dementsprechend einiges verallgemeinert.
Römische Bürger besaßen so einige Sonderheiten und -rechte, die sie vom Rest der Welt abheben sollten. Dazu gehörte auch der dreigeteilte Name (tria nomina), der nur ihnen zustand. Dieser setzte sich aus dem Vornamen (Praenomen), Familiennamen (Gentilnomen) und einem Zusatznamen (Cognomen) zusammen.
Der Vorname wurde von den Eltern ausgesucht, wobei der älteste Sohn meistens den Namen des Vaters übernahm. Zur Zeit von Eagle Eyes – In den Schatten Roms hatten sich 18 Namen besonders herausbildet (siehe Tabelle Vornamen +). Es gab noch weitere, doch diese waren deutlich seltener anzutreffen (Tabellen Vornamen 0) & Vornamen -).
In der Gesellschaft nahmen Vornamen von Frauen einen bei weitem geringeren Stellenwert ein. Er erhielt kaum Beachtung und wurde nicht selten auch einfach weggelassen. Stattdessen wurden Sie mit der weiblichen Form des Familiennamens angesprochen. Mehr dazu im nächsten Abschnitt. Töchter wurden meistens Gaia oder Quinta genannt, darüber hinaus jedoch gab es noch viele weitere Namen. Der Übersichtlichkeit halber ist es angeraten, diese im Spiel auch zu nutzen, um möglichst wenige Namensüberschneidungen zu haben, da es sonst das Spiel nur unnötig erschwert.
Der Familienname war erblich und endete immer auf -ius. Um den Vater und seinen ältesten Sohn zu unterscheiden, wurde gerne der Zusatz Maior (der Ältere) und Minor (der Jüngere) verwendet.
Frauen wurden mit der weiblichen Form des Familiennamens angesprochen. Der Familienname Julius wurde dann zu Julia, Tiberius zu Tiberia, Manius zu Mania etc. Die unten aufgeführten Tabellen für Familiennamen wurden so angelegt, dass die männliche und weibliche Form jeweils an der selber Stelle der jeweiligen Tabellen zu finden sind.
Wurde bei den weiblichen Nachkommen der Familie auf den Vornamen verzichtet und hatte die Familie zwei Töchter, dann wurde ebenfalls oft mit Maior und Minor unterschieden, wobei dies nicht immer auf das tatsächliche Alter Rückschlüsse zuließ. Gab es noch mehr, dann wurde sich darüber hinaus mit Hochzählen beholfen. Die zweite Tochter erhielt dann den Zusatz Secunda, die Dritte Tertia usw.
Dieser bezog sich ursprünglich entweder auf eine besondere Leistung oder Eigenschaft einer Person, er konnte aber auch spöttischer Natur sein, so wie Crassus, was fett bedeutet. Was zuerst nur auf Einzelpersonen bezogen war, wurde zu Zeiten von Eagle Eyes – In den Schatten Roms bereits vererbt und besaß dementsprechend keinen beschreibenden Charakter mehr.
Die Cognomen wurden auch gerne dazu verwendet, um einzelne Zweige eines größeren Familienclans zu kennzeichnen.
Um das Ganze auf die Spitze zu treiben, gibt es noch das Agnomen, das wir an dieser Stelle nur der Vollständigkeit halber erwähnen wollen und das den ursprünglichen Zweck des Cognomen, nämlich einen die Person beschreibenden Zusatz zu bilden, wieder ins Spiel bringt, nachdem der eigentliche Zusatzname erblich wurde und dementsprechend auch andere Personen diesen führten. Das Agnomen konnten eben wieder besondere Eigenschaften oder aber auch Erfolge in militärischer oder politischer Hinsicht widergeben.
Typische Agnomen sind z. B. Africanus oder Germanicus, die besondere militärische Erfolge kennzeichnen.
Bei den Agnomen haben wir auf eine Würfeltabelle verzichtet, da nur sehr wenige Adler zu Spielbeginn einen solchen haben dürften, wohingegen die restlichen drei für fast alle interessant sind.
Die meisten Punkte haben mehrere Tabellen. Ihr könnt entweder direkt eine Tabelle aussuchen oder ihr werft zuerst einen Fate-Würfel und bestimmt dadurch eine Tabelle. Wenn ihr bei den Familiennamen ein „-“ erwürfelt habt, werft so oft neu, bis der Würfel ein „+“ oder „0“ zeigt und fahrt dann bei der jeweiligen Tabelle fort.
Werft dann mit vier Fate-Würfeln auf die Tabelle, die zu eurem Ergebnis passt.
Beginnt links oben und geht für jedes erwürfelte „+“ eine Spalte nach rechts und für jedes „-“ eine Zeile nach unten. Habt ihr nur „Nullen“ gewürfelt, dann ist der erste Eintrag euer erwürfelter Name.
Als Beispiel: Bei einem Ergebnis von 0 und +-0+ auf weibliche Vornamen wäre die erwürfelte Tabelle die Tabelle Vornamen (0) und der erwürfelte Name Quinta.
Manche Tabellen konnten nicht ganz gefüllt werden, weshalb bei diesen ggf. nur mit drei Fate-Würfeln gewürfelt werden muss.
Würfelt auf jeden Punkt einmal und setzt Euch dann Euren Namen zusammen. Viel Spaß.
Vorname (+) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Appia | Gnaea | Mino | Septima | Vopisca |
- | Decima | Marcia | Quarta | Tiberia | |
-- | Maio | Prima | Vibia | ||
--- | Octavia | Titia | |||
---- | Spuria | ||||
Vorname (0) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Aula | Hosta | Nona | Servia | Sexta |
- | Fausta | Maxima | Quinta | Numeria | |
-- | Mamerca | Procula | Publia | ||
--- | Paulla | Tertia | |||
---- | Statia | ||||
Vorname (-) | 0 | + | ++ | +++ | |
0 | Acca | Caesula | Mettia | Volusa | |
- | Gaia | Lucia | Tulla | ||
-- | Mania | Secunda | |||
--- | Postuma |
Vorname (+) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Marcus | Gaius | Titus | Numerius | Gnaeus |
- | Lucius | Publius | Manius | Aulus | |
-- | Quintus | Tiberius | Appius | ||
--- | Spurius | Servius | |||
---- | Kaeso |
Außerdem zählen noch Mamercus, Sextus und Decimus zu den 18 Vornamen, die am häufigsten vergeben wurden. Folgende Namen waren deutlich seltener anzutreffen:
Vorname (0) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Agrippa | Aruns | Faustus | Postumus | Volero |
- | Ancus | Denter | Opiter | Tullus | |
-- | Caesar | Lar | Statius | ||
--- | Hostus | Sertor | |||
---- | Proculus | ||||
Vorname (-) | 0 | + | ++ | +++ | |
0 | Numa | Occius | Statius | Volusus | |
- | Novius | Salvius | Vopiscus | ||
-- | Paquius | Vibius | |||
--- | Trebius |
Familienname (+) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Aemilia | Calpurnia | Fulvia | Octavia | Tullia |
- | Aurelia | Domitia | Livia | Servilia | |
-- | Claudia | Iunia | Sempronia | ||
--- | Galeria | Postumia | |||
---- | Pompeia | ||||
Familienname (0) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Antonia | Cassia | Furia | Papiria | Valeria |
- | Caecilia | Fabia | Manlia | Sulpicia | |
-- | Cornelia | Licinia | Sergia | ||
--- | Iulia | Quinctia | |||
---- | Porcia |
Familienname (+) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Aemilius | Calpurnius | Fulvius | Octavius | Tullius |
- | Aurelius | Domitius | Livius | Servilius | |
-- | Claudius | Iunius | Sempronius | ||
--- | Galerius | Postumius | |||
---- | Pompeius | ||||
Familienname (0) | 0 | + | ++ | +++ | ++++ |
0 | Antonius | Cassius | Furius | Papirius | Valerius |
- | Caecilius | Fabius | Manlius | Sulpicius | |
-- | Cornelius | Licinius | Sergius | ||
--- | Iulius | Quinctius | |||
---- | Porcius |
0 | + | ++ | +++ | ++++ | |
0 | Fabianus | Silvanus | Hortensius | Titianus | Plautus |
- | Euphemius | Victricius | Longinus | Romanus | |
-- | Gallus | Apollonarius | Ursus | ||
--- | Megellus | Bradua | |||
---- | Corvus | ||||
Fast 500 Jahre herrschten die Römer am Rhein. Viele unserer Städte wurden von römischen Kaisern gegründet, nach dem Vorbild Roms. In Städten wie Köln entstand gar eine eigene, römisch-germanische Welt. Mit den römischen Soldaten hielten zum Beispiel Annehmlichkeiten wie Fußbodenheizung, fließendes Wasser, aber auch Wein und frisches Gemüse Einzug. In der dreiteiligen Dokumentation begibt sich Autor Christian Feyerabend mit dem Archäologen Matthias Wemhoff auf Spurensuche.
Hier noch ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt. Diese dreiteilige Doku bis 03.04.2026 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein.
Die Geschichten von Eagle Eyes – In den Schatten Roms drehen sich meistens um Verbrechen und die Rechtsprechung wird in ihren Grundzügen in der Spielwelt bereits abgedeckt. Doch stellt sich vielleicht dem einen oder anderen die Frage, was denn nun eigentlich passiert, wenn ein Verbrechen geschehen ist? Was, wenn z. B. ein Mord entdeckt wurde? Erscheint dann CSI: Rom und macht die Täter nach mehreren Filmmontagen dingfest?
Es ist eher anders herum. Hier heißt es: Wo kein Kläger, Angeklagter und viele Zeugen, da kein Richter. Wollte man die Obrigkeit zum Handeln bewegen, musste entweder der Täter vor Gericht gebracht werden und mit möglichst vielen Zeugen und handfesten Argumenten angeklagt werden oder einer der oberen Magistrate, allen voran ein Prätor, musste von der Dringlichkeit zu handeln überzeugt werden.
Wenn wir über Recht und Gesetz im antiken Rom sprechen, darf der Stand der Prätoren nicht fehlen. Hierbei konzentrieren wir uns rein auf die Prätoren, die in der Stadt Rom eingesetzt wurden. Deren Zahl war zu der Zeit, in der Eagle Eyes – In den Schatten Roms in etwa spielt, auf acht angestiegen. Sie wurden vom Volk für ein Jahr gewählt und waren für die Gerichtsbarkeit in der Stadt zuständig. Ihnen oblag es, eine vorläufige Untersuchung der Rechtslage durchzuführen. Danach waren ihre Geschworenenrichter dafür zuständig, die Sachlage weiter zu prüfen und alles vorzubereiten. Am Ende kam es dann zur Verhandlung und zum Richterspruch des Prätors.
Der Vollständigkeit halber soll noch erwähnt werden, dass es zwei verschiedene Arten von Prätoren gab. Es gab den praetor urbanus (zuständig für die Rechtsstreitigkeiten unter römischen Bürgern) und den praetor peregrinus (zuständig für die Rechtsstreitigkeiten zwischen römischen Bürgern und Nichtbürgern).
Neben einigen anderen Amtsdienern standen dem Prätor, aber auch allen anderen höheren Magistraten, die Liktoren zur Seite, die ihren weltlichen Arm darstellten.
Liktoren waren ursprünglich die Leibwache der Könige. Zur Zeit der Republik wurden daraus dann Amtsdiener, die höheren Staatsbeamten wie Magistraten oder Konsuln sowohl als Zeichen ihres Standes sowie als ausführendes Organ ihrer Befehlsgewalt dienten.
In der ersten Funktion begleiteten sie ihren Dienstherren auf Schritt und Tritt, sobald er sein Haus verließ. Sie schritten ihm voraus, um Platz zu schaffen und ihn anzukündigen. Bei einer Rede oder Ansprache standen sie zu seinen beiden Seiten. Zwar konnten sie eingreifen, wenn es zu Unruhen oder dergleichen kam, tatsächliche Leibwächterfunktion hatten sie aber in dem Sinne nicht.
Das zeigt sich allein schon daran, dass sie im Gänsemarsch ihrem Dienstherrn vorausmarschierten und dieser ihnen ungeschützt als Letzter folgte. Stattdessen kündete ihre Anzahl vom Rang des Magistrats. So schritten einem Konsul zwölf an der Zahl voraus und einen Prätor begleiteten in Rom zwei Liktoren.
Liktoren wurden aber auch ausgeschickt, um Leute vorzuladen, festzunehmen, zu bestrafen oder sogar hinzurichten. Letzteres galt aber nur, wenn sich der Magistrat samt Liktoren außerhalb Roms befand. In der Stadt wurde diese Aufgabe von einem Henker (carnifex) ausgeführt.
Das Zeichen ihrer Macht war das Fascis, ein von einem roten Band zusammengehaltenes Rutenbündel, in dem ein Beil steckte. Es hatte aber nicht nur einen symbolischen Charakter, sondern wurde zudem direkt zur Strafausübung verwendet.
Das Fascis wurde in der linken Hand und auf der linken Schulter ruhend getragen. In der rechten hielten die Liktoren einen Holzstab, mit dem sie unter anderem die Leute zur Seite schoben, um Platz für ihren Herrn zu machen.
Zudem trugen die Liktoren in Rom eine violette Toga, außerhalb einen roten Kriegsmantel und an Trauertagen Schwarz.
An dieser Stelle soll es nur um das Ende der römischen Republik gehen. In der Kaiserzeit hatte sich im Bereich der Rechtsprechung noch einiges getan. Die Liktoren wurden durch die Prätorianer ersetzt, die danach noch einige Male in politischer Hinsicht von sich reden machten.
Daneben gab es die vigiles, die in der Kaiserzeit zu Beginn Feuerwehrleute waren, aber ebenso wie die zur selben Zeit eingesetzten cohortes urbanae, in Rom stationierte Einheiten der römischen Armee, immer mehr polizeiliche Aufgaben übernahmen.
Wer in dieser Zeit spielen möchte, findet hier einiges Interessantes, um den Spielern Möglichkeiten an die Hand zu geben oder Steine in den Weg zu legen.
Die Spielercharaktere werden nicht selten zu Mitteln greifen, die auf die eine oder andere Weise illegal sind. Zum einen soll der Artikel zeigen, dass eine übervorsichtige Herangehensweise weder zum Setting noch zu der damaligen Zeit passt. Rom war schon damals eine riesige Stadt, in der man leicht zu einem Gesicht unter vielen wurde. Es gab keine Phantombildzeichner, DNA-Analysen oder Fallanalytiker. Zwar sollten größere Aktionen schon geplant werden, jedoch steht am Ende das Handeln im Vordergrund. Das Wichtigste ist es, sich nicht auf frischer Tat ertappen zu lassen.
Auf der anderen Seite soll es aber auch zeigen, dass die Taten der Adler trotz allem nicht im luftleeren Raum für sich alleine stehen. Vor allem wenn es um angesehene Bürger und Patrizier geht, besitzt ein Prätor genug Hebel, die er in Bewegung setzen kann, um den Spielern das Leben schwer zu machen. Können sich die Adler tief genug in die Schatten zurückziehen, wenn die Stiefel der Liktoren zu hören sind?
Oder aber die Adler sind auf einen Magistrat angesetzt, dessen Heim einer Festung gleicht. Außerhalb wird er aber selbst im Badehaus von seinen Liktoren begleitet. Wie kommen sie an ihn heran?
Vielleicht nutzen die Spieler auch die Macht, die ein daherschreitender Magistrat besitzt. Ein gewagtes Spiel, aber der Patrizier der Gruppe sollte genug Präsenz verströmen können, um mit der richtigen Gewandung als Magistrat durchzugehen. Der Legionär schreitet als lictor primus direkt vor ihm her und ihnen voran marschiert ein weiterer Adler ebenfalls mit Fascis und Holzstab in Händen. Oder sie tun dies mit dem Wissen des Magistrats, den sie auf diese Weise vertreten, um dem Attentäter auf die Spur zu kommen, der schon mehrmals Anschläge auf ihn ausgeführt hat.
Es gibt viele Möglichkeiten, mit Details wie diesem die Abenteuer noch stärker mit dem Flair des antiken Roms zu versehen. Wir hoffen, wir konnten euch hierzu Ideen an die Hand geben.
Natürlich gibt es einiges Wissenswertes zum Alten Rom. Schließlich ist die Hochkultur eine der am besten erforschten. Hier also noch ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt.
Spitzenathlethen gab es schon in der Antike. Ein Sieg kann ewigen Ruhm und Freiheit bedeuten, eine Niederlage den Tod. Doch wie liefen die spektakulären Kämpfe im Kolosseum ab?
Wer weiß vielleicht schickt der Senat Euch ins Umfeld der Gladiatoren? Diese Doku ist bis 01.12.2026 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also schon vorab die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint zur Heinzcon.
Die neueste Fate-Abenteuerwelt, die auf Deutsch erscheint, nimmt die Spieler mit auf eine Reise ins Alte Rom. Was es genau mit Eagle Eyes auf sich hat, wer die Adler sind, und was eigentlich dieses Fate Noir ist, das erfahrt ihr in der heutigen Folge des FateCast.
Beim letzten Mal hatten wir bereits die Patrizier und die Legionäre aus Eagle Eyes – In den Schatten Roms vertieft. Heute geht es weiter mit den Plebejern, Ausländern und Sklaven.
Dieser Stand besaß zu Beginn deutlich weniger Rechte als die Patrizier, jedoch erkämpften sie sich immer mehr Rechte, indem sie z. B. mehrmals einen Secessio plebis (Ausmarsch des einfachen Volkes) durchführten. Dabei konnte es sich um eine Arbeitsniederlegung handeln, aber auch um Kriegsdienstverweigerung. So sollen beim ersten Secessio plebis die Plebejer die Stadt verlassen und sich auf dem Hügel Mons Sacer nördlich von Rom versammelt haben. Durch diesen Druck auf die Senatoren erhielten sie unter anderem das Recht, Volkstribune zu wählen.
Wer einen Plebejer spielt, hat eine breite Auswahl, aus der er schöpfen kann. Von den ärmsten bis zu extrem wohlhabende Plebejern, die sich dank der erstrittenen Rechte nun auch in immer höhere politische Positionen schwingen und auch zum Diktator gewählt werden konnten, war alles vertreten.
Über diesen Punkt ließe sich noch viel mehr als zu jedem anderen hier schreiben, da er nicht nur einen eingegrenzten Bereich eines Volks (der Römer) sondern dutzende umfasst. Darum bleiben einige Fragen oberflächlicher und, sofern gewünscht, muss eigene Recherchearbeit erfolgen, um diese weiter zu vertiefen. Wir hoffen aber, dass wir einen guten Ansatz bieten können ,und vielleicht reicht es dem Spieler/der Spielgruppe auch aus, eine grobe Vorstellung vom ethnischen Hintergrund des Charakters zu haben, und der Rest ergibt sich aus dem Spiel.
Ursprung des Charakters:
Am Ende der römischen Republik umfasste das Römische Reich 18 Provinzen. Eine Liste der römischen Provinzen findet ihr auf Wikipedia, wobei hier darauf geachtet werden muss, wann sie eingerichtet wurden.
Wenn er aus einer Provinz stammt:
Die frühere Oberschicht der eroberten Gebiete verloren zwar ihre Privilegien, konnte aber meist recht leicht das römische Bürgerrecht erhalten. Außerdem erhöhte sich meist die Lebensqualität der restlichen Bevölkerung unter der römischen Herrschaft, weshalb es nur selten zu Aufständen kam. Jedoch konnte es vorkommen, dass sich so mancher römische Statthalter auf Kosten der Provinz seine Taschen füllte. Auch war es möglich, dass Städte oder Gebiete eingenommen und die Bewohner versklavt wurden. So erging es z. B. Karthago, dass danach sogar komplett geschliffen wurde.
Da Eagle Eyes – In den Schatten Roms hauptsächlich in der Stadt Rom selbst angesiedelt ist, stellen sich auch folgende Fragen:
Rom war voller Sklaven. Es gab Zeiten, da war jeder dritte Bewohner Roms ein Sklave. Für Varo waren sie instrumenti genus vocale, also sprechendes Werkzeug, dass vor dem Tempel des Castor und Pollux verkauft wurde. Neben den schon angesprochenen Tätigkeiten in der Abenteuerwelt schufteten viele Sklaven außerdem in Steinbrüchen, Minen oder beim Straßenbau. Ein Sklave kostete zwischen 200 und 1000 Denare, was im unteren Preisbereich etwa einem Rind oder Schwert entsprach.
Spieler, die in Eagle Eyes – In den Schatten Roms einen Sklaven spielen möchten, sollten sich ähnlich wie Legionäre Gedanken dazu machen, wie sie Teil der Spielergruppe sein können. Dazu gehört, den eigenen Dienstherrn zu bestimmen und sich die Frage zu stellen, wie man unter diesen doch stark eingebundenen Verhältnissen dem Auftrag als Adler nachgehen kann.
Was ist der Hintergrund des Sklaven:
Nicht nur für den Dienstherrn ist es interessant, was die Befähigungen des Charakters sind:
Für einen Sklaven könnte es zudem interessant sein, auch den Dienstherren etwas stärker auszugestalten, da er mit diesem wahrscheinlich oft zu tun haben wird und dieser eine wichtige Rolle in seinem Leben spielt:
Die letzte Frage kann, entgegen der Erwartung, auch positiv ausfallen. Es konnten Freundschaften zwischen dem Sklaven und seinem Herrn entstehen, und so mancher Sklave war diesem unerschütterlich treu oder sogar stolz, zu einer bestimmten Familie zu gehören. Waren nur sehr wenige Sklaven im Haushalt angestellt, dann konnte es auch sein, dass sie zu einem Teil dieser Familie wurden.
Wir hoffen, dass wir euch auf diese Weise bei der Charaktererschaffung ein wenig unter die Arme greifen und euch neugierig für all das machen konnten, was allein in den Ständen von Eagle Eyes – In den Schatten Roms stecken kann. In den folgenden Blogbeiträgen wollen wir darüber hinaus auf weitere Fakten und Besonderheiten Roms eingehen, die aber wahrscheinlich mehr die SL interessieren könnten. Bleibt dran.
Es gibt zwar nicht viel, was nicht zuvor schon von den Ägyptern, Griechen oder Karthagern erfunden worden wäre. Doch es gibt noch weniger, was die Römer nicht von ihnen übernommen, verbessert oder gar perfektioniert hätten. Die alten Römer sind ein Volk der Superlative. Ihre Geschichte beginnt allerdings wenig spektakulär. Als Rom gegründet wird, ist die spätere Hauptstadt nicht mehr als eine von Malaria verseuchte Siedlung in einer sumpfigen Senke am Tiber. Doch nur wenige Jahrhunderte später schlägt dort das Herz eines Imperiums, in dem zu Spitzenzeiten mehr als 55 Millionen Menschen leben. Fast 1000 Jahre hält die römische Herrschaft, bevor sie allmählich zerbröckelt.
Hier also noch ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt. Diese Doku ist bis 16.03.2024 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also schon vorab die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein.
Eagle Eyes – In den Schatten Roms bietet bereits einige Informationen zu den verschiedenen Schichten, die das römische Alltagsbild prägen. In diesem Artikel stellen wir weitere Informationen zu den Ständen zur Verfügung und bieten Fragen, mit denen ihr den Hintergrund eurer Charaktere ausbauen könnt. Sie sollen aber nicht als eine Liste verstanden werden, die ihr abarbeiten sollt. Vielmehr sollen sie als Ideengeber und -ansatz dienen. Vergesst nicht, dass ihr wahrscheinlich die meiste Zeit in Rom spielen werdet. Ihr wohnt und lebt hier vielleicht schon seit eurer Geburt, habt Freunde und vielleicht auch Feinde, eine Familie und einen Beruf und Fate bietet euch die Möglichkeit, Rom zu eurer Stadt zu machen.
Um euch darauf einzustimmen, lest euch die Fragen durch, beantwortet diejenigen, die euch interessieren und denkt euch selber welche aus. Macht aus den Antworten Aspekte, Stunts und Charakterhintergründe. In einem späteren Artikel bieten wir noch Quellenmaterial, das ihr ruhig zur Hand nehmen solltet, oder stöbert durch Wikipedia oder andere Seiten, die sich mit dem antiken Rom beschäftigten. Aber Vorsicht, der Autor dieser Zeilen spricht aus eigener Erfahrung, wenn er schreibt, dass man sich sehr schnell in den interessanten Fakten und Geschichten verliert.
Nehmt alles mit, was ihr kriegen könnt, und reizt die Spielmechaniken von Fate aus, um die tollsten Sachen ins Spiel einzuführen und für alle am Spieltisch erlebbar zu machen.
Wir beginnen mit dem Patrizier und dem Legionär. Um das Ganze etwas übersichtlicher zu gestalten, folgt bald der zweite Artikel mit Plebejern, Ausländern und Sklaven.
Die alten Patrizierfamilien nahmen für sich in Anspruch, von den Gründern Roms abzustammen oder zumindest von denen, die sich kurz danach angesiedelt hatten. Zur Zeit von Eagle Eyes – In den Schatten Roms starben diese großen Familien immer weiter aus. Dies lag daran, dass ihre Schicht immer weniger Nachkommen hervorbrachte. Zudem wog jeder durch Kriege und Ächtung verursachte Tote doppelt schwer. Eine Hauptschuld daran trug die um sich greifende Unfruchtbarkeit in diesem Stand. Waren es zu Beginn der Republik noch 50 bis 60 Patriziergeschlechter, schrumpfte ihre Zahl bis zum Ende der Republik auf etwa ein Dutzend. Aus diesem Grund suchte man nach Möglichkeiten, alte Familien zu stärken oder frisches Blut in diesen Stand einzuführen, und die einst so unüberbrückbaren Grenzen wurden zusehends aufgeweicht.
Wie ist der familiäre Stand:
Natürlich spielt auch die Politik eine wichtige Rolle:
Die aussterbenden Patrizierfamilien bieten zudem Material für spannende Geschichten:
Vorweg soll noch kurz erwähnt werden, dass sich die Legion selbst über die Zeit der römischen Republik stark verändert hat. An dieser Stelle soll der Stand betrachtet werden, den sie zum Ende der Republik besaß.
Es war nicht so einfach, Legionär zu werden. Ein Anwärter musste körperlich gesund, kräftig und schlank sein und zudem lesen und schreiben können. Früher war zudem auch noch das eigene Vermögen wichtig (der Soldat musste für seine Ausrüstung selbst aufkommen und danach richtete sich auch, in welchem Bereich er eingesetzt wurde). Da aber dringend neue Legionäre benötigt wurden, kam es zu einer umfangreichen Heeresreform. Eine wichtige Änderung war, dass nun der Staat für die Ausrüstung aufkam. Außerdem erhielten die Soldaten nach ihrem Ausscheiden ein Stück Land als Altersversorgung.
Die Soldaten trugen immer ihren Cingulum militare (Kriegsgürtel). Damit zeigten sie ihre Zugehörigkeit zum Militär, selbst wenn sie unbewaffnet und nur in alltäglicher Kleidung unterwegs waren. Dieser war entweder ein mit Bronzeplättchen verzierter Hüftgürtel oder später zwei sich kreuzende und um die Hüfte gebundene Lederriemen. Er soll hier besonders erwähnt werden, denn der Verlust dieses Gürtels stellte für den betreffenden Soldaten einen enormen Ehrverlust dar und nicht selten gingen Soldaten auch mal mit Gewalt bei ihrer Suche nach dem Gürtel vor. Hatte ein Soldat sich etwas zu Schulden kommen lassen, wurde der Gürtel so lange konfisziert, bis er wieder rehabilitiert war. Bei einer unehrenhaften Entlassung wurde der Gürtel dauerhaft einbehalten.
Zudem zählten zur Bewaffnung der Legionäre ein Dolch (pugio) und ein kurzes Schwert (gladium) für den Nahkampf sowie ein Wurfspeer (pilum).
Bei einem Legionär als Charakter stellt sich zudem die Frage, wie er Teil der Spielergruppe sein kann. Die meisten noch im Dienst befindlichen Legionäre waren weit von Rom entfernt eingesetzt.
Warum befindet er sich in Rom:
Auch könnte interessant sein, welchen Rang der Charakter bekleidet(e):
Zudem sind noch folgende Principales (Offiziere) und Aufgaben möglich:
Bei älteren Soldaten:
Die Loyalität der Legionäre war ihren Heerführern gegenüber oft deutlich stärker ausgeprägt als dem Staat gegenüber. Auch entstanden sehr starke Bande zwischen den Soldaten, die tagtäglich Seite an Seite dienten, arbeiteten, trainierten und kämpften.
Damit endet die erste Hälfte. Beim nächsten Mal geht es dann um die Plebejer, Ausländer und Sklaven.
Hier noch ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt.
Der Limes sollte Roms Bollwerk gegen die Barbaren bilden. Blühende Metropolen entstanden, gegründet von den römischen Eroberern, geschützt von Grenzzäunen und Legionen. Doch war dieser Schutz nötig?
Vielleicht ein Abenteueraufhänger für Eagle Eyes? Diese Doku ist zweigeteilt und bis 05.04 und 12.04.2019 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also schon vorab Teil 1&2 der Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint am 23. März.
Um das antike Rom noch etwas mehr mit Farbe zu füllen, wollen wir uns heute auf die Kleiderwahl der römischen Bürger konzentrieren. Zur damaligen Zeit gab es einige sehr strikte Regeln, wer was tragen durfte. Das hatte natürlich den Vorteil, dass sofort die gesellschaftliche Position des Gegenübers eingeschätzt werden konnte. Mit diesem Wissen könnt ihr Eure Abenteuer in Eagle Eyes – In den Schatten Roms mit weiteren Details ausgestalten. Zudem können gerissene Adler auf diese Weise natürlich auch Positionen vortäuschen und diese zu ihrem eigenen Vorteil ausnutzen. Damals galt noch mehr als heute: „Kleider machen Leute“. Aber lasst Euch bloß nicht dabei erwischen, dass ihr Euch einem höheren Stand gemäß kleidet, als ihr einnehmt. Außerdem sollte der modebewusste Römer von damals bedenken, dass Hosen nur etwas für Barbaren sind. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint am 23. März.
Die gängigste Bekleidung war die Tunika, ein langes Hemd, dass bei Männern bis über die Knie und bei Frauen bis zu den Knöcheln reichte und aus Wolle, Leinen, Baumwolle oder auch Seide bestehen konnte. Dazu wurde ein Gürtel getragen. Die griechische Urform bestand lediglich aus zwei rechteckigen Stoffstücken, von denen das hintere etwas länger war und die an den Schultern mit je einer Fibel zusammengehalten wurden. Später wurden die Schultern und Seiten vernäht und noch etwas später kamen Ärmel hinzu, die fast bis zum Ellbogen reichten. Gegen die Kälte oder auch um modebewusst aufzutreten, wurden manchmal mehrere Tuniken übereinander getragen. Es gab zwar auch Tuniken mit langen Ärmeln, diese trugen aber aus Sicht der Römer nur Ausländer oder römische Weichlinge.
Die Tuniken der Männer konnten unterschiedliche Farben oder Verzierungen aufweisen, die häufig eine Bedeutung hatten. In der Tunika eines Senators war z. B. auf beiden Seiten bis zum unteren Saum ein breiter Purpurstreifen eingewebt. Die Tuniken der Equites (römische Ritter, mehr zu diesen im nächsten Artikel dieser Blog-Reihe) besaßen zwei schmalere Purpurstreifen. In der Kaiserzeit trugen sie schließlich die gleiche Tunika wie die Senatoren. Ein Legionär trug eine Tunika aus weißer Wolle, ein Centurio eine rote. Soldaten der Marine trugen blassblaue und deren Offiziere dunkelblaue. Frauen konnten aus einer Vielzahl an Farben und Farbnuancen wählen.
Dieser wollene Mantel war ein rechteckiger Überwurf und wurde einfach über die Schulter drapiert. Bei Bedarf konnte er so auch von hinten über den Kopf gezogen werden.
Zu besonderen Anlässen, wie im Senat und beim Theaterbesuch trugen Männer die Toga über ihrer Tunika. Jedoch war dieses Kleidungsstück ein Statussymbol, das nur römischen Bürgern gestattet war. Die Toga bestand aus einem bis zu 7m langen und 2½m breiten Stoffstreifen, der auf eine bestimmte Weise um den Körper geschlungen wurde.
Eine Toga konnte nicht alleine angelegt werden. Nicht wenige besaßen zu diesem Zweck einen eigenen Kleidersklaven, der die Toga besonders kunstvoll arrangierte. Hatte man es endlich geschafft, dann war höchstens ein würdevolles Schreiten möglich, da ansonsten die Toga verrutscht wäre. Durch die besondere Form hatte der Träger zudem nur den rechten Arm zur Gänze frei. Beim linken war lediglich die Hand frei.
Auch bei der Toga gab es Unterschiede. Nichtbeamte und junge Männer trugen die weiße Toga. Letztere erhielten diese zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr, wenn sie das römische Bürgerrecht erhielten. Frei geborene Kinder trugen ebenso wie Senatoren die Toga mit einem purpurnen Streifen. Bei Trauernden, freigelassenen Sklaven und Buhldirnen war die Toga schwarzgrau.
Dieses Kleidungsstück war nur Frauen vorbehalten, die mit einem römischen Bürger verheiratet waren. Sie zeigte, dass es sich hierbei um eine ehrbare und in Ehe lebende Frau handelte, und sollte vor Zudringlichkeiten schützen. Zudem schütze sie bei einer öffentlichen Anklage vor schwereren Verhör- und Strafmaßnahmen. Der Saum bestand meistens aus Pelz oder Leder. Anders als bei der Toga gab es Stolen in den verschiedensten Farben.
Da Eagle Eyes – In den Schatten Roms eine Noir-Abenteuerwelt ist, wird die Geschichte die Charaktere früher oder später auch in die nicht mehr ganz so züchtigen Bereiche Roms führen, wo dieses aufreizende Kleidungsstück eher anzutreffen sein dürfte. Es stammte von der Insel Kos, bestand aus hauchdünnem Seidenstoff und enthüllte mehr, als dass es verbarg. Es war ein beliebtes Kleidungsstück bei den Dirnen, die damit einen deutlich anregenderen Anblick als die ehrbaren Damen boten, die durch ihre stoffgewaltigen Stolen verhüllt waren.
Das alltägliche Schuhwerk war die Sandale, die lediglich aus einer Sohle und Lederriemen bestand. Zur Toga aber trug man den Calceus, einen bis zum Knöchel reichenden geschlossenen Schuh mit weichem Oberleder. Senatoren und Patrizier wollten aber auch hier einen Standesunterschied aufzeigen und trugen rote, später schwarze Stiefel sowie Riemen, die vom Knöchel bis hoch zur Wade geschlungen wurden und von dort herabhingen.
Ein weiteres Schuhwerk, das hier noch Erwähnung finden soll, ist der Schuh des Soldaten, denn ein berühmter Herrscher Roms war unter demselben Namen bekannt. Die Caligula war eine schwere, benagelte Riemensandale.
Unterwäsche
Der Vollständigkeitshalber sprechen wir auch noch kurz diesen Punkt an. Die römischen Männer trugen nur gelegentlich eine Art Lendenschurz und die Damen zusätzlich noch eine Brustbinde.
Nachtgewand
Und da es nicht selten der Fall sein dürfte, dass Adler römischen Bürgern im Schlafgemach einen Überraschungsbesuch abstatten, gehen wir auch noch kurz auf diesen Punkt ein. Die Römer schliefen in ihrer normalen Alltagskleidung, d. h. in Unterwäsche und Tunika. Wenn es kalt war, hüllte man sich zudem auch noch in die Palla ein.
Damit endet unser Besuch des römischen Cat-Walks. Wir hoffen, der kleine Überblick hat Euch gefallen. Beim nächsten Mal schauen wir uns dann an, was so in den Kleidern steckt.
Hier ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt. Arena der Gladiatoren – Das Kolosseum zeigt eine der populärsten Bauten der Weltgeschichte und sicherlich Dreh- und Angelpunkt so mancher Eagle Eyes Geschichte. Diese Doku ist bis 29.03.2017 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also schon vorab die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint am 23. März.
Das Kolosseum – noch heute ziehen die Überreste der einstigen Arena großer Kämpfe die Besucherströme aus aller Welt an. Die Doku zeigt die bewegte Geschichte des einzigartigen Bauwerks.
Die neue Abenteuerwelt Eagle Eyes – In den Schatten Roms lässt die Spieler Noir-Geschichten im antiken Rom erleben. Das Noir Genre ist jedoch nicht jedem ein Begriff, darum schalten wir die Welt einmal auf Schwarz/Weiß, tauchen ein in dreckige Straßenschluchten, die auf symbolische Weise die Seelenwelt des zynischen Protagonisten widerspiegeln und betrachten, was Noir eigentlich so sein kann. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint am 23. März. Zur Heinzcon wird es ein paar Exemplare schon vorab geben.
Für eine bessere Lesbarkeit verzichten wir an dieser Stelle auf eine längere Geschichtsstunde. Wer wissen möchte, was Noir mit deutschem Expressionismus, Freud’scher Psychologie und dem 2. Weltkrieg zu tun hat, der schaut am besten in den zugehörigen Wikipedia-Eintrag (https://de.wikipedia.org/wiki/Film_noir). Auch soll an dieser Stelle kein Unterschied zwischen Film Noir und Neo Noir gemacht werden, da wir uns an dieser Stelle vor allem der Frage zuwenden, was Noir eigentlich für eine Fate-Spielrunde bedeuten kann. Der Einfachheit halber sprechen wir in diesem Artikel von „Noir“.
Eines ist allen Noir-Geschichten gleich: Sie sind keine fröhlichen Geschichten und auch keine Epen über glorreiche Helden, in denen am Ende alles gut wird. Überhaupt sucht man den Guten in diesen Geschichten meistens vergeblich. Stattdessen erzählen sie von Verzweifelten, Desillusionierten und von ihrer Vergangenheit Getriebenen. Sie stolpern durch Straßenschluchten und werden in harte Lichtkegel getaucht, die tiefe Schatten in ihre Gesichter zeichnen.
Die Welt des Noir ist ein dreckiger, alles verschlingender Moloch, aus dem es kein Entrinnen gibt. Manche versuchen, ihm zu entfliehen, andere suchen Absolution und wieder andere wollen einfach in ihr überleben. Niemand lebt ein glückliches Leben, und für viele ist es nur eine abwärtsführende Spirale der Gewalt.
Das Noir hat mehrere Archetypen, die sich in vielen Geschichten wiederfinden und die sich als Anregung für SC und NSC eignen könnten.
Wahrheitssuchende: Entgegen der Erwartung wurde diese Rolle nur ganz selten von Privatdetektiven eingenommen. Stattdessen waren es Gesetzeshüter, aber auch Verbrecher und Frauen, die sich der Suche nach meistens einer ganz bestimmten Antwort verschrieben haben und dafür durch die Hölle gehen. Nicht selten ist diese vermeintliche Suche nach etwas Äußerem auch eine versinnbildlichte Reise in das eigene Innere, und am Ende findet diese Figur mit der gesuchten Antwort auch eine schreckliche Wahrheit über sich selbst heraus. Ein hervorragendes Beispiel hierfür ist der Film „Angel Heart“ mit Mickey Rourke und Robert De Niro.
Gejagte: Diese Figur ist existenzialistisch und gleichzeitig fatalistisch, was auch daran liegen kann, dass Sie keine ruhige Minute findet und sich die gesamte Geschichte über auf der Flucht befindet. Diese Flucht kann eine tatsächliche Flucht vor menschlichen Verfolgern sein oder aber auch ein Stolpern durch eine Welt, die sie mit ihrer scheinbaren Absurdität vor sich her scheucht und dazu bringt, Verbrechen zu begehen, um dagegen anzukämpfen.
Femme fatale: Die wohl bekannteste Rolle und eine zwiegespaltene noch dazu. Lange Zeit wurde sie lediglich als die „Böse Frau“ angesehen, die sprichwörtlich über Leichen geht. Doch bietet der Charakter der Femme fatale in einer narrativen Welt, wie sie das Noir eröffnet, bei weitem mehr Betrachtungsweisen. In einer brutalen und patriarchischen Welt steht sie für sich selbst ein und ist dazu bereit, jede ihr zur Verfügung stehenden Waffe zu nutzen, um einen Ausgleich zu schaffen. Darunter eben auch ihre Sexualität. Sie ist es aber, die über das wie und wann entscheidet.
Ein weiterer wichtiger Punkt, wenn es um Noir geht, ist die besondere Sprache. Das kann die Erzählerstimme aus dem Off sein, mit deren Hilfe der Protagonist dem Zuschauer näher rückt oder die Gespräche der Charaktere untereinander. Voller trockenem Humor, Anspielungen und Metaphern sind es nicht selten eben diese Szenen, die im Kopf bleiben. Die Charaktere leben in einer kalten und erbarmungslosen Welt, die ihnen keine Zeit lässt, lange um den heißen Brei herumzureden, sie dafür aber mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor ausgestattet hat. Und nicht selten wird durch einen bissigen Spruch die nächste Katastrophe bereits vorausgedeutet: „Wie sollte ich ahnen, dass Mord zuweilen wie Jasmin duftet?“
Für einige wahrscheinlich eine berechtigte Frage. Es wird Spieler geben, die genau diesen Fatalismus in ihrem Spiel wiederfinden wollen. Jedoch wird es auch genug geben, die ein Licht am Ende des Tunnels sehen wollen. Die Gruppe sollte sich im Vorhinein darauf einigen, wie stark der Noir-Anteil im Spiel letztlich sein soll. Ist es einfach nur ein thematischer Überbau, dass es um organisiertes Verbrechen geht und die Charaktere sich bei ihren Taten auch im Graubereich bewegen, oder soll der Dunkelheit in den eigenen Charakteren nachgeforscht und diese als elementarer Spielbestandteil betrachtet werden?
Grundsätzlich wäre es empfehlenswert, dass die eigenen Taten Konsequenzen haben und eben nicht immer zu einem Happy End für alle führen. Das höhere Ziel mag erreicht sein, aber den Spielern sollte auf die eine oder andere Weise erfahrbar gemacht werden, was es sie und andere gekostet hat. Je tiefer man an dieser Stelle in das Noir-Genre einsteigen möchte, desto härter sind die Entscheidungen, die getroffen oder die Konsequenzen, die von ihnen oder anderen getragen werden müssen. Das kann in einer direkten Konfrontation sein, wenn Geschädigte sich rächen. Es kann aber auch schon reichen, dass die Charaktere mitbekommen, was aus den Angehörigen ihres letzten Opfers wurde oder welche Wellen die Tat geschlagen hat.
Diese beiden sind wie für einander geschaffen. Die Archetypen, Themen und Zitate in Noir-Geschichten sind meistens schon Aspekte für sich. „Ihre Liebe fühlt sich wie Handschellen an“, „Femme Fatal“ und „Das (fast) perfekte Verbrechen“ bieten viele Möglichkeiten, eingesetzt und gereizt zu werden.
Eines sollte aber immer klar sein, Noir lebt von seiner Stimmung und davon, dass alle Charaktere ihre dunklen Seiten besitzen. Rechtschaffene Helden sucht man hier vergeblich. Zu Beginn mögen sie vielleicht noch naive Träumer sein, aber nach kurzer Zeit landen sie hart auf den Boden der Realität. Schon bald geraten sie in eine Spirale aus Verbrechen und Verrat. Es ist nicht die Frage, ob sie sich die Hände schmutzig machen, sondern wann und ob sie danach noch oben schwimmen.
Fate ist grundsätzlich ein System, bei dem die Spieler viel Macht in Händen halten. Um trotzdem unbequeme Situationen zu erschaffen und um das Noir-Gefühl zu unterstützen, sollte die Spielleitung ein Reizen von Aspekten nur zulassen oder selber durchführen, wenn es die Spieler vor große Probleme stellt, die sie zu unbequemen Entscheidungen zwingen. Auch sollte klar sein, dass nicht die Regeln die Stimmung am Tisch erschaffen, sondern die Spielgruppe. Die Spieler sollten sich ruhig trauen, dem Noir in ihren Charakteren nachzuspüren.
Gemeinsam könnt ihr Geschichten erschaffen, die mehr sind, als die Summe ihrer Teile.
Wilkommen im Fate-Noir.
Hier ein weiterer Linktipp für euch, damit ihr euch auch multimedial auf eine Runde Eagle Eyes – In den Schatten Roms einstellen könnt. Ein Tag im Leben des Feuerwehrmanns Quintus im Jahr 80 n. Chr. ist bis 04.12.2026 in der ZDF Mediathek verfügbar. Saugt Euch also schon vorab die Doku, um für die neueste Fate Abenteuerwelt gerüstet zu sein. Eagle Eyes – in den Schatten Roms erscheint am 23. März. Zur Heinzcon.wird es ein paar Exemplare schon vorab geben.
Das Leben von Kaisern und Königen ist umfassend erforscht und dokumentiert. Der Alltag von ganz normalen Menschen hingegen ist weit weniger bekannt. Er steckt voller Überraschungen und eröffnet einen neuen, verblüffenden Blick auf unsere Geschichte. Die „Terra X“-Reihe „Ein Tag in …“ beantwortet die Frage, die sich Menschen heute stellen, wenn sie an Geschichte denken: Wie wäre es gewesen, in Berlin zur Kaiserzeit zu leben, im Frankfurt des Mittelalters – oder im alten Rom.
Davon berichtet die erste Folge. Der Film erzählt einen Tag im Leben des römischen Feuerwehrmanns Quintus Pompeius Naso im Jahr 80 nach Christus – vom Morgenappell bis zum nächtlichen Brandeinsatz. Quintus‘ Geschichte ist erfunden, und dennoch ist sie wahr, recherchiert und verdichtet aus historischen Biografien und neuesten Erkenntnissen der Forschung. Mit Hilfe von Wissenschaftlern rekonstruiert die Dokumentation das Alltagsleben im alten Rom, die Figur von Quintus macht es erlebbar.