Lichtbringer adaptiert das Harry-Potter-Universum (9): Fünf Hogwarts-Freunde
In vielen Punkten sind die Harry-Potter-Romane eigentlich Jugenddetektivgeschichten – die jugendlichen Protagonisten müssen ein Geheimnis lösen, um (ohne die Erwachsenen) die Lage zu retten.
In einem früheren Teil dieser Artikelreihe hatte ich acht vorgefertigte Charaktere präsentiert, die allgemein für Abenteuer in Hogwarts bereitstehen. Jetzt habe ich eine Jugenddetektivbande entwickelt, mit der Jugenddetektivgeschichten umgesetzt werden können. (Was auch sonst?)
Zur Wiederholung: Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Spielercharaktere in der dritten Klasse in etwa um Halloween beginnen, sodass die Figuren 13 oder 14 Jahre alt sind. Die Handlung spielt im Jahre 2015, wie es in den ersten Artikeln dieser Adaption ausgearbeitet ist.
Unsere Bande besteht aus fünf Köpfen: Connor Hopkirk, Garrick Lewis, Helena Lupin, Molly Williams und Taurus Burbage.
Nach außen hin bezeichnen sie sich als die „Fünf Hogwarts-Freunde“. Wenn sie unter sich sind und sicher, dass niemand sie belauscht, nennen sie sich aber „die von schlechten Eltern“. Denn es ist der kaputte familiäre Hintergrund, der die fünf zueinander trieb. Vier von ihnen hatten wirklich Pech mit der Qualität ihrer Fürsorger. Nur Molly Williams hatte einmal gute Eltern. Diese verstarben allerdings schon vor Jahren, sodass sie einem Pflegeheim aufwuchs. (Ironischerweise ist dieses Heim mit Abstand der fürsorglichste Hintergrund der fünf.)
Schon in der ersten Klasse erkannten sie sich als verwandte Seelen: Leute mit mieser familiärer Situation, die aber nur selten darüber reden möchten und auf keinen Fall Mitleid haben wollen.
Alle von einem starken Gerechtigkeitssinn, wenig Vertrauen in Erwachsene und die Obrigkeit, und auch einer gewissen Neugier geprägt, fingen sie bald an, Untaten auf eigene Faust aufzuklären. Dabei ergänzen sich ihre unterschiedlichen Talente und Fertigkeiten perfekt.
Bisher waren diese Verbrechern immer Kleinigkeiten – ein gestohlenes Paar Schuhe, ein absichtlich zerstörtes Fenster usw. Doch wenn die Spieler die Figuren übernehmen, wird wohl ihr erster großer Fall anstehen.
Connor Hopkirk – der Kombinierer
Viele Wissenschaftler sind sehr gute Eltern und ziehen geliebte Kinder groß. Die Eltern von Connor Severus Hopkirk sind Wissenschaftler, die ein Experiment haben, welches zufälligerweise in Kind ist. So zumindest empfindet der Junge seine Lage.
Sein Vater Frederik ist Unsäglicher und erforscht Zeitmagie, seine Mutter Tatjana ist Physikerin und befasst sich mit Plasmaphysik. Mit anderen Worten: Keiner der beiden ist tatsächlich qualifiziert, wissenschaftlich forschend an Pädagogik heranzugehen. Sie halten sich trotzdem (zu Unrecht) für ideal geeignet, pädagogische Fragestellungen zu beantworten. Und was sie nicht wissen, erproben sie an Connor in der Praxis. Dass Frederik und Tatjana ziemlich sicher Asperger-Autisten sind, die nie diagnostiziert und therapiert wurden, macht die Lage nur schwieriger. Am Anfang wirkten noch Connors Großeltern dagegen, bis sie sich mit seinen Eltern genau darüber zerstritten und der Kontakt abgebrochen wurde.
So wurde Connor viel öfter von der Wichtigkeit von Bezugspersonen erzählt, als tatsächlich eine solche Person geboten. Zumindest wusste er deshalb, wonach er suche musste, als er nach Hogwarts kam. Aktiv suchte er sich Freunde und fand die von schlechten Eltern. Vielleicht ist dieser Wunsch nach Freundschaft auch einer der Gründe dafür, dass er ins Haus Hufflepuff kam, wo er sich sehr wohl fühlt.
Eine sehr enge Bindung baute er auch zu Professor Chamberlain auf, der ihm mittlerweile näher steht als seine leiblichen Eltern. Wenn er emotionale Unterstützung braucht oder auch einfach nur einen Rat, wie er sich entscheiden soll, dann wendet er sich vertrauensvoll an den Muggelkundelehrer.
Obwohl Conner sich von seinen Eltern distanziert, hat er zumindest ihren analytischen Verstand geerbt. Deshalb ist er der große Kombinierer der Gruppe. Seine spontanen Erkenntnisse und sorgfältigen Analysen halfen der Bande schon vielmals.
Haus: Hufflepuff; Alter: 13; Klasse: 3; Eltern: Z/M
Konzept: Kombinierer der Bande
Dilemma: Meinen Freunden kann ich nichts abschlagen.
Professor Chamberlain steht mir näher als meine Eltern.
Flink +0 / Kraftvoll +0 / Scharfsinnig +1 / Sorgfältig +2 / Tollkühn +1 / Tückisch -1
Erholungsrate: 3
Stunt: Das Muster erkennen: Weil ich stets auf das große Ganze achte, bekomme ich einen Bonus von +2, wenn ich einen Aspekt hinter dem aktuellen Fall entdecken möchte, und dabei sorgfältig einen Vorteil erschaffe.
Garrick Lewis – Silberzunge der Bande
Garrick Theodosius Lewis hatte eine seltsame Kindheit. Seine Mutter Rolanda Lewis ist eine geborene Nott. Den Muggel Alexander Lewis zu ehelichen, war für die altehrwürdige Reinblutfamilie Nott eine Sensation. Ob es so kurz nach dem Krieg ein Skandal war, ein Zeichen der Besserung oder eine bloße politische Geste der Erneuerung, darüber scheiden sich die Geister – wenn es sein muss, im Tagespropheten.
Der Effekt ist auf jeden Fall, dass Rolanda Lewis ihren Sohn trotz dessen Blutstatus in allen Formen der reinblütigen Oberschicht unterrichtete. Die Menge und Intensität der Lektionen in Benimm, Etikette, Charisma und Intrige, die der junge Garrick durchleben musste, hätten einen Fürstensohn der Renaissance überrascht. Seine Mutter will nur das Beste für ihn, fordert dafür aber auch das Beste von ihm. Streng und beherrscht verlangt sie, er solle stets die Würde und Ehre seiner Herkunft zeigen und die Familie Nott niemals blamieren. Intrigantin, die sie ist, brachte Rolanda ihrem Sohn aber auch bei, die Frage sei nicht, was man tue, sondern ob man sich dabei erwischen lasse.
Sein Vater macht die Sache nicht gerade besser. Alexander Lewis ist ein Karrieremensch und befasst sich selten mit seinen Kindern, zumal sie allesamt magisch sind und er sich als Muggel nicht zuständig fühlt, sie auf die magische Welt vorzubereiten. Vielleicht ist das von Vorteil, denn er ist hochbezahlter Anwalt, dessen Spezialität es ist, verbrecherischen Unternehmen auszuhelfen. Und wenn man gerade einen Chemiekonzern, der das Trinkwasser tausender krebserregend vergiftet hat, vor rechtlichen Konsequenzen bewahrt, oder eine Bank, die regelmäßig Menschenhandel vertuscht, dann ist man auch kein gutes Vorbild.
Insofern ist es ein kleines Wunder, dass Garrick Lewis tatsächlich ein sehr guter Mensch mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn wurde. So setzt er seine politischen Fähigkeiten für das Gute ein. Als Silberzunge der Bande verhört er Leute, baut Kontakte auf oder webt gegenüber den Professoren überzeugende Ausreden.
Trotz seiner Abkehr von den Vorstellungen seiner Eltern, hängt Garrick seine Herkunft nach. Mehr als einmal wiesen ihn Leute deswegen ab. Ironischerweise sind es sowohl die Blutpuristen, die ihm seinen Muggelvater übelnehmen und seine Mutter als Blutsverräterin sehen, als auch deren Gegner, die Garrick seine Herkunft aus einer alten Reinblüterfamilie anlasten. Zum Glück hat Garrick Lewis mit denen von schlechten Eltern Freunde gefunden, die ihn so akzeptieren, wie er ist.
Haus: Slytherin; Alter: 14; Klasse: 3; Eltern: M/H
Konzept: Slytherin und Silberzunge
Dilemma: Immer bereit für die Gerechtigkeit
Herkunft kann man sich nicht aussuchen.
Flink +1 / Kraftvoll -1 / Scharfsinnig +1 / Sorgfältig +0 / Tollkühn +0 / Tückisch +2
Erholungsrate: 3
Stunt: So weich wurdest du noch nie geklopft.: Weil ich gut reden und meine wahre Absicht gut verschleiern kann, bekomme ich einen Bonus von +2, wenn ich jemanden aushorche oder verhöre und dabei tückisch einen Vorteil erschaffe.
Helena Lupin – Spurensucherin und Tränkegenie
Helena Bethany Lupin ist das einzige Kind von Marietta und Temüjin Lupin (geborener Smith). Und als einziger Beitrag ihrer Eltern zur nächsten Generation wurden von Anfang an enorme Erwartungen an sie gestellt. Es wäre unfair, Helenas Eltern als misshandelnd oder vernachlässigend darzustellen. Es ist eher so, dass Mariette und Temüjin die Idee vom Elternsein sehr viel attraktiver finden, als tatsächlich Eltern zu sein.
So betrachten sie ihre Tochter eher als ein Projekt und Aushängeschild als als ein liebenswertes Kind. Sie förderten Helena mit allen erdenklichen Mitteln und fordern auch große Erfolge von ihr – besonders akademische. Ihr Kind soll es mal besser haben als sie, und Marietta und Temüjin tun alles, was sie können, um ihrer Tochter den Start ins Leben ideal zu gestalten.
Besagte Tochter kann sich nicht erinnern, wann ihre Eltern sie das letzte Mal umarmten. Helena hört oft, wie wichtig Fleiß und Leistungen sind. Sie weiß ganz genau, wann ihre Mutter sie zuletzt für eine gute Note lobte. Aber sie weiß ehrlich nicht mehr, wann ihre Eltern ihr das letzte Mal sagten, dass sie sie lieben.
Entsprechend kam Helena Lupin in Hogwarts an und wollte so erfolgreich wie möglich sein, um die seltene Zuneigung ihrer Eltern zu erringen. Nicht umsonst kam sie ins Haus Slytherin und fiel sofort als extrem fleißige, geradezu getriebene Schülerin auf.
Doch Helena musste leider bemerken, dass sie im Umgang mit dem Zauberstab wenig begabt ist. Fleiß macht sie auch hier besser, aber sie hat ihre klaren Grenzen. Deshalb konzentrierte sie sich auf die Tränke und wurde zur absoluten Musterschülerin hier.
Die Präzision und das Auge fürs Detail, die dieses Studium erfordert, machen sie auch zu einer genialen Spurensucherin. Und diese Fähigkeit machte ihr auch gute Freunde. Die anderen Mitglieder der von schlechten Eltern fanden ihr Talent hier immer bemerkenswert und mit den Jahren suchte sich Helena ihre Anerkennung nicht mehr nur in ihrem Elternhaus, sondern auch bei ihren Freunden. Für diese wäre Helena Lupin bereit, praktisch alles zu geben.
Haus: Slytherin; Alter: 13; Klasse: 3; Eltern: Z/H
Konzept: Ich finde jede Spur!
Dilemma: Will sich ständig beweisen.
Genial mit dem Kessel, schwach mit dem Stab
Flink +0 / Kraftvoll -1 / Scharfsinnig +0 / Sorgfältig +2 / Tollkühn +1 / Tückisch +1
Erholungsrate: 3
Stunt: Immer einen Trank dabei: Weil ich ständig neue Tränke braue und oft in meiner Tasche herumtrage, kann ich einmal pro Sitzung ein Problem mit einem Trank lösen, den ich zufällig dabei habe.
Molly Williams – Waisenkind und Expertin für Muggeltechnik
Wenn man Molly heute nach den Namen ihrer Eltern fragt, muss sie meistens kurz nachdenken, denn die beiden Muggel Megan und Samuel Williams sind schon vor acht Jahre verstorben. Ein Fahrer, der massiv unter dem Einfluss von Cannabis stand, überfuhr die beiden bei einem Spaziergang. Dieses Erlebnis machte Molly nicht nur zum Waisenkind, es hinterließ auch einen tiefen Drang in ihr, Verbrechen zu bekämpfen. Aus ihrer Sicht gibt es keine Kavaliersdelikte. Molly findet, dass auch kleine, scheinbar harmlose Schandtaten ungeahnte Folgen haben können.
Seit dem Tode ihrer Eltern lebt Molly Williams in einem Pflegeheim. Manchmal fragt sie sich, ob es unbewusst eingesetzte Magie war, die dafür sorgte, dass sie nie adoptiert wurde. Dabei ist sie eigentlich ein ruhiges, freundliches Mädchen, das keine Schwierigkeiten haben sollte, neue Eltern zu finden. Aber irgendwie passte es nie.
Und Molly ist das ganz recht so. Das Heim ist alles andere als luxuriös, aber das simple Leben dort gefällt der jungen Ravenclaw. Das könnte auch daran liegen, dass sich das Heim den Hinterhof mit einer Leihbücherei teilt und dieser Hort der Literatur der einzige Ort ist, zu dem die Kinder ohne Aufsicht hingehen können. Oft las Molly viele Stunden am Tag, von Sachbüchern bis Comics, von Komödie bis Tragödie. (Auch wenn es Jahre dauern sollte, bevor sie Romane ertragen konnte, in denen ein Kind seine Eltern verliert.)
Dabei lernte Molly nicht nur viele Geschichten kennen. Auch Sachbücher verschlang sie; mit zwei klaren Vorlieben: Bücher über Technik und Technologie, sowie Werke über Mythologie und Folklore.
Vielleicht lag es an all dieser Ablenkung, aber Molly hatte praktisch keine magischen Zwischenfälle und ahnte in keiner Form, eine Hexe zu sein. Ihr Brief und der Besuch durch Professor Chamberlain kamen für sie und das Kinderheim völlig überraschend.
In Hogwarts hatte sie zunächst Schwierigkeiten, Freude zu finden. Ihr ständiges Verlangen, auch kleine Vergehen zu kritisieren, stieß einige vor den Kopf. Doch mit der Zeit verbündete sie sich mit denen von schlechten Eltern. Die schwierige Herkunft schuf eine Gemeinsamkeit und mit der Zeit entstand ein festes Band der Freundschaft.
Ihrer Bande hilft sie in zweierlei Weise: Erstens lässt ihr Wissen über Muggeltechnik sie häufig unmagische Lösungen erkennen, wo die anderen mit Zauberei nicht weiterkommen. Und zweitens hat sie mittlerweile so viele Geschichten gelesen (sowohl der Zauberwelt als auch der Muggelwelt), dass sie häufig Eingebungen hat, bei denen sie Hinweise erkennt, weil sie schon mal so etwas in die Richtung gelesen hat. Dass ein Cerberus durch Musik einschläft, hätte sie z. B. sofort gewusst.
Vor kurzem vierzehn geworden, weiß Molly genug aus Büchern, um das Erwachen ihrer Sexualität zu erwarten. Allerdings findet sie die Signale ihres Körpers ziemlich verwirrend und weiß nicht genau, was sie eigentlich fühlt. Aktuell fragt Molly sich, ob sie vielleicht lesbisch ist, und versucht völlig unerfahren, diese Möglichkeit auszuloten. (Ob sie tatsächlich lesbisch ist, weiß sie eben nicht, und es sei dem Spieler überlassen, das zu entscheiden.)
Haus: Ravenclaw; Alter: 14; Klasse: 3; Eltern: M(†)/M(†)
Konzept: Technikerin und Expertin für Legenden
Dilemma: Jedes Vergehen muss geahndet werden!
Bin ich eigentlich lesbisch?
Flink +1 / Kraftvoll +0 / Scharfsinnig +2 / Sorgfältig +1 / Tollkühn +0 / Tückisch -1
Erholungsrate: 3
Stunt: Da in diesem Märchen…: Weil ich tausende Geschichten kenne, kann ich einmal pro Spielsitzung von der Spielleitung einen korrekten Hinweis einfordern, weil mich die Situation an etwas erinnert, was ich mal gelesen habe.
Taurus Burbage – der Junge fürs Grobe
Andromeda und Marvolo Burbage, den Eltern von Taurus Nigellus Burbage, sagen die Leute einiges nach. Manche halten sie für verkappte Blutpuristen, die möglichst viele Reinblüter in die Welt setzen wollen. Anderen sehen sie als Anhänger von Grindelwalds Überzeugungen, irgendwann sollten die Magischen die Muggel unterwerfen. Wie andere vermuten, sie hätten einfach einen Dachschaden oder das Konzept der Verhütung nicht verstanden. All das sind Gerüchte, die allesamt zu erklären versuchen, warum die Familie Burbage so absurd viele Kinder hat.
Niemand außer den beiden kennt den Grund. Selbst ihrem Nachwuchs gegenüber wehren sie die Frage ab. Aber eindeutig ist, dass Taurus’ Eltern es als Sinn ihrer Ehe sehen, so viele Kinder wie möglich in die Welt zu setzen. Aktuell ist Taurus das achte von vierzehn Kindern. Und seine Mutter ist wieder schwanger.
Auch mit Marvolo als Vollzeitvater und mit zwei Kindermädchen, die sich die Familie leisten kann, weil Andromeda eine hochbezahlte Stelle hat und viel Geld erbte, kann man so viele Kinder kaum gerecht erziehen. Wer hier etwas werden will, muss sich durchsetzen können – notfalls mit Gewalt.
So lernte Taurus früh, sich zu wehren – erst mit Fäusten und Zähnen, später mit verunglückter Magie, seit Hogwarts dann auch mit Schutzzaubern und Flüchen. Nicht umsonst ist Verteidigung gegen die Dunklen Künste sein Lieblingsfach.
Praktisch ständig auf sich gestellt gewesen zu sein und das meiste der raren Zuneigung von älteren Geschwistern erfahren zu haben, hinterließ in Taurus Burbage ein tiefes Misstrauen gegenüber Erwachsenen. Er ist ihnen gegenüber höflich, um sich keinen Ärger einzuhandeln. Aber er hört selten auf ihren Rat und traut ihren Motiven noch viel seltener.
Taurus hat vier Geschwister, die aktuell Hogwarts besuchen: Maximus (7. Klasse, Gryffindor), Marietta (5. Klasse, Hufflepuff), Morgan (4. Klasse, Ravenclaw) und Potassia (1. Klasse, Slytherin). Doch eine besonders enge Beziehung hat er zu keinem davon.
Im Gegenteil sieht er mehr und mehr seine Freunde als seine Wahlfamilie an. („Was Familie angeht, setzte ich auch Klasse statt Masse.“) Für seine Bande ginge er durchs Feuer. Und wenn es hart auf hart kommt, zaubert er auch Feuer und schleudert es auf all jene, die die Seinen bedrohen könnten.
Haus: Gryffindor; Alter: 13; Klasse: 3; Eltern: Z/H
Konzept: kämpferischer Gryffindor
Dilemma: Erwachsenen kann man nicht trauen.
Geschwister sind Fluch und Segen.
Flink +1 / Kraftvoll +2 / Scharfsinnig +0 / Sorgfältig -1 / Tollkühn +1 / Tückisch +0
Erholungsrate: 3
Stunt: Angriff ist die beste Verteidigung.: Weil ich kampferprobt bin, bekomme ich einen Bonus von +2, wenn ich jemanden attackiere, um jemand anders zu verteidigen, und dabei kraftvoll angreife.
Fünf Hogwarts-Freunde
Unsere Harry-Potter-Adaption für Turbo-Fate ist weiterhin einer der erfolgreichsten Texte auf diesem Blog. Offenbar sind wir nicht die Einzigen, die Rowlings Zauberwelt mit Begeisterung erlebten.
In vielen Punkten sind die Harry-Potter-Romane eigentlich Jugenddetektivgeschichten – die jugendlichen Protagonisten müssen ein Geheimnis lösen, um (ohne die Erwachsenen) die Lage zu retten.
In einem früheren Teil dieser Artikelreihe hatte ich acht vorgefertigte Charaktere präsentiert, die allgemein für Abenteuer in Hogwarts bereitstehen. Jetzt habe ich eine Jugenddetektivbande entwickelt, mit der Jugenddetektivgeschichten umgesetzt werden können. (Was auch sonst?)
Zur Wiederholung: Ich gehe weiterhin davon aus, dass die Spielercharaktere in der dritten Klasse in etwa um Halloween beginnen, sodass die Figuren 13 oder 14 Jahre alt sind. Die Handlung spielt im Jahre 2015, wie es in den ersten Artikeln dieser Adaption ausgearbeitet ist.
Unsere Bande besteht aus fünf Köpfen: Connor Hopkirk, Garrick Lewis, Helena Lupin, Molly Williams und Taurus Burbage.
Nach außen hin bezeichnen sie sich als die „Fünf Hogwarts-Freunde“. Wenn sie unter sich sind und sicher, dass niemand sie belauscht, nennen sie sich aber „die von schlechten Eltern“. Denn es ist der kaputte familiäre Hintergrund, der die fünf zueinander trieb. Vier von ihnen hatten wirklich Pech mit der Qualität ihrer Fürsorger. Nur Molly Williams hatte einmal gute Eltern. Diese verstarben allerdings schon vor Jahren, sodass sie einem Pflegeheim aufwuchs. (Ironischerweise ist dieses Heim mit Abstand der fürsorglichste Hintergrund der fünf.)
Schon in der ersten Klasse erkannten sie sich als verwandte Seelen: Leute mit mieser familiärer Situation, die aber nur selten darüber reden möchten und auf keinen Fall Mitleid haben wollen.
Alle von einem starken Gerechtigkeitssinn, wenig Vertrauen in Erwachsene und die Obrigkeit, und auch einer gewissen Neugier geprägt, fingen sie bald an, Untaten auf eigene Faust aufzuklären. Dabei ergänzen sich ihre unterschiedlichen Talente und Fertigkeiten perfekt.
Bisher waren diese Verbrechern immer Kleinigkeiten – ein gestohlenes Paar Schuhe, ein absichtlich zerstörtes Fenster usw. Doch wenn die Spieler die Figuren übernehmen, wird wohl ihr erster großer Fall anstehen.
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Kategorie: | Fanmaterial |
Datum: | 8. September 2020 |
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