In der Late Nerd Show 203 stellt Mháire Universalrollenspiele am Beispiel von Fate vor. Außerdem rezensiert sie Die Geheime Welt der Katzen.
wer weitere Rezensionen, YouTube-besprechungen oder Lets Plays sehen möchte findet auf unserer Rezensionsseite so einige Links.
Oder warum Orientalen die besseren Spielercharaktere sind
Ein Gastbeitrag von Teddy @ Neue Abenteuer
Bis Caninus und ich vor sechs Jahren zusammengezogen sind hatte ich nie eine Katze. Freunde und Bekannte, die hatten Katzen, und es gab in der Nachbarschaft immer wieder kleine freundliche Fellknäul, aber ich hatte keine praktische Erfahrungen mit Katzen. Mit anderen Worten, ich hatte keine Ahnung worauf ich mich einlasse, als sie meinte, wir sollten uns Katzen zulegen. Klar, ich liebe Katzen, ich bin dabei – was soll denn schon schiefgehen.
Ich hatte ja keine Ahnung, wie wenig ich über Katzen wusste.
Und da ich mir dachte das ich wohl nicht der Einzige sein würde, dem es so gehen würde, dachte ich als Dominik mich um einen Artikel zum Thema Katzen im Rollenspiel bat, das wäre doch eine wunderbare Gelegenheit um ein paar Punkte klar zu stellen, wenn es um Katzen geht. Das sind zugegebenermaßen alles persönliche Beobachtungen, aber vielleicht hilft das dem einen oder dem anderen da draußen, der noch keine Erfahrung als Plüschbespaßer hat.

Von Links nach Rechts: Juki, Dalek, Inui (R.I.P.), Schnüffel)
Katze ist nicht gleich Katze
Wir haben alle irgendwie diese Vorstellung davon, wie Katzen sind: Einzelgänger, launisch, und unheimlich unabhängig. Das ist auch nicht ganz falsch, aber… so ganz richtig ist es auch nicht. Zumal das tatsächlich eher die Katzen beschreibt, nicht so sehr die Kater. Und es ist auch eine sehr rassenabhängige Sache. Unsere Jungs sind ja Orientale – wir haben derzeit einen Balinesen und zwei Siamesen – und die sind immer recht anhänglich und sehr aktiv. Ganz anderes dagegen Perserkatzen, welche man durchaus wo abstellen kann, und die ein paar Stunden später genau so wieder vorfinden kann. Wer also eine bestimmte Katze vor Augen hat, die unbedingt gespielt werden möchte, der sollte sich vorher ein wenig über die Eigenheiten der Rasse informieren. Beispielsweise sind Orientalen – und Naktkatzen – furchtbar neugierig, und haben alle ein wenig ADHS…
Einzelgänger?
Katzen stellt man sich auch gerne als reine Einzelgänger vor. Ganz falsch ist das nicht, vor allem wenn man es mit den Mädels zu tun hat, aber tatsächlich sind Katzen recht soziale Tiere, auch wenn es im Gegensatz zu Hunden keine Rudeltiere sind. Katzen suchen immer wieder Gesellschaft, und bevorzugt die von anderen Katzen. Wir Menschen sind bequeme Kissen, man kann sich ganz toll nachts an uns wärmen, und die meisten Katzen lieben ihre Menschen, aber… So richtig spielen und raufen kann man eigentlich nur mit anderen Katzen. Bei manchen Rassen grenzt es an Tierquälerei wenn man sie alleine hält, und eigentlich sollte man immer zwei Katzen gleichen Alters zusammen halten. Es ist im Übrigen nicht wahr das Katzen keine Beziehung zu ihren Menschen aufbauen, sie sieht nur anders aus als bei Hunden. Liebesbisse, putzen, sich auf das Gesicht niederlassen weil man Nähe sucht…
Die Katzenwelt ist eine Andere
Katzen können gar nicht so gut sehen, wusstet ihr das? Sie hören sehr gut (Vor allem wenn die Schublade mit den Leckerli geöffnet wird…), sie haben diese tollen Tasthaare, aber Sehen ist nicht so ihre Stärke. Und wenn wir schon beim Sehen sind – mit dem Finger auf etwas zu deuten bringt bei Katzen nichts. Auf Grund ihrer Jagdweise schauen Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht dahin, wo ihr hingedeutet habt, sondern auf euren Finger. Im Gegensatz zu uns haarlosen Affen oder zu unseren unterworfenen Wölfen betrachten Katzen auch Räume nicht als eine Ebene, sondern in allen drei Dimensionen, weswegen Klettermöglichkeiten so wichtig sind: wenn Katzen uns oder einander aus dem weg gehen wollen, oder sich erschrocken haben, bevorzugen sie es, möglichst hohe Punkte aufzusuchen (Das sie nicht wieder runterkommen hat wieder was mit der eingeschränkten Sicht zu tun…).
Unterhaltung
Katzen maunzen nicht. Zumindest nicht unter einander oder in freier Wildbahn. Maunzen ist etwas, das Katzen nur tun, wenn sie ganz klein sind bzw. Junge haben, oder wenn sie mit Menschen reden – und sie reden mit uns, keine Frage. Schnüffel, der Kater aus unserem „Stolz“ der mich als sein Mensch adoptiert hat, redet mehr mit mir als mit Caninus, und hat einige bestimmte Laute, welche er nur verwendet wenn er mit mir reden will. Jeder kennt die Geschichten, wonach Siamesen ständig reden würden. Ganz falsch ist das auch nicht, unsere Jungs reden vergleichsweise viel mit uns – aber sie würden mehr mit uns reden, wenn sie nicht jeweils zwei andere Spielkameraden hätten, mit denen sie sich beschäftigen könnten. Ach ja, wußtet ihr eigentlich, das Großkatzen nicht richtig schnurren können?
Es gibt natürlich noch einiges, was ich euch über (unsere) Katzen erzählen könnte, aber das ist so ein wenig das Problem: es wäre nur was über unsere Katzen. Katzen sind viel mehr noch als Hunde sehr individualistisch. Bloß weil unser Juki es sich angewöhnt hat, zu klagen wenn wir unter der Dusche stehen, weil wir ja ertrinken könnten, heißt das nicht, das eine andere Katze das auch tun würde. Aber ich hoffe, ich konnte euch hier ein wenig zeigen das Katze halt nicht gleich Katze ist, und das man wenn man sich die verschiedenen Rassen so anschaut, man sich auch leicht Inspiration für Aspekte besorgen kann.
Außerdem sind Katzen nun mal keine komischen Hunde. Hunde verstehen halt, das wir Anders sind, und finden uns irgendwie süß. Katzen sehen uns als etwas zu groß geratene, etwas unfähige Katzen an, und das sollten wir als Lob verstehen. Schließlich waren Katzen mal Götter…
Ein Gastbeitrag von Caninus @ Neue Abenteuer
Schwarzohr schlug den Schwanz um seine Pfoten und blickte auf die Gruppe Kätzchen vor sich. Eines hatte sich im Nackenfell seines Nachbarn verbissen und bemühte sich nach Kräften den Bruder umzuwerfen. Aufmerksamkeit schenkten ihm derzeit nur zwei der fünf jungen Katzen – aber das war zu erwarten. Er würde einfach anfangen.
„Heute werde ich euch ein wenig darüber erzählen, was eine richtige Katze alles braucht. Ihr werdet nicht allzu viel Einfluss darauf haben, denn viele dieser Sachen entscheiden eure Zweibeiner, aber die intelligenteren unter ihnen sind eventuell in der Lage eure Bedürfnisse besser zu erkennen, und wenn ihr ihnen deutlich klarmacht, was ihr haben wollt, kann das auch helfen.
Ich bin kein Freund davon diesen Dingen eine Reihenfolge zu geben, aber der erste Punkt sticht dennoch hervor.“
Inzwischen schenkten Schwarzohr zwei weitere der flauschigen Bündel wenigstens eines ihrer kleinen Öhrchen.
Alleine leben ist schlimm. Viele Zweibeiner gehen heutzutage dazu über und in ihre Wohnungen zu sperren – in denen es zugegebenermaßen auch spaßig sein kann – aber, wenn man dort alleine lebt ist das auf Dauer sehr, sehr öde. Es fehlt der Gefährte mit dem man Raufen kann, dem man die Ohren auslecken kann, mit dem man zusammen schlafen kann, mit dem man die Vögel draußen beobachten kann, mit dem man zusammen das angebotene Futter verweigert und so weiter. Katzen, die in solche Situationen gepresst werden, werden schnell schwermütig und böse und haben entweder einen überstrapazierten Beschützerinstinkt, oder gar keinen mehr, weil sie sich aufgegeben haben. Leider ist dieses auch der Punkt an dem ihr am wenigstens etwas machen könnt und so bleibt nur ein hoffen, dass ihr die richtigen Zweibeiner findet.
Die nun folgenden Punkte sind alle ähnlich wichtig. Ihr habt bislang nur das Futter hier kennen gelernt, aber glaubt mir, es gibt eine ziemlich große Menge an Futter. Sei es nun trockene Krümel, nasses Pampzeugs in unterschiedlichen Strukturen, oder Fleisch in all seinen Facetten von Nachbars Hähnchen über Eintagsküken bis zu wildlebenden Mäusen, Vögeln und anderem Getier.“ Nun hatte er die Aufmerksamkeit von allen Kitten, die sich wohl versuchten vorzustellen wie so eine Maus wohl schmecken könnte.
Solltet ihr in einem Revier mit Garten wohnen, so könnt ihr euch das was ihr braucht selber fangen – und keine Angst, auch wenn Flauschfell euch das Jagen hier nicht zeigen kann, jede Katze kann Mäuse fangen – ob sie es gelernt hat oder nicht – wenn sie denn muss. Wenn ihr in einem Wohnungsrevier ohne Garten wohnt, wird es schwieriger. Versucht dafür zu sorgen, dass eure Schutzbefohlenen merken was ihr möchtet und was ihr nicht möchtet. Lasst das Futter was ihr nicht mögt einfach stehen und die schlaueren Zweibeiner werden euch anderes, hoffentlich besseres anbieten. Aber seid auf der Hut – schlechtes Futter schmeckt oft zunächst sehr lecker, kann euch aber schnell krankmachen. Versucht sie davon zu überzeugen, dass ihr Futter mit viel Fleisch braucht – schließlich sind wir Katzen und keine Hunde, die auch Pflanzen fressen.“ Schwarzohr schnaubte hier verächtlich. „Und versucht alles mit Zucker zu meiden – wir können ganz schlimme Zahnschmerzen bekommen!
Und was oben rein geht… muss natürlich auch unten wieder raus. Hier habt ihr ja ganz kleine Klos, die extra mit speziellem Inhalt für kleine Babykatzen sind – aber wenn ihr umgezogen seid, dann wird die Situation sehr anders sein. In dieser Sache sind die Zweibeiner leider eigen. Wenn ihr ihnen durch Danebenpinkeln zeigt, dass das Klo ziemlich blöde ist, kann es sein, dass sie euch gleich ganz aus der Wohnung werfen. Aber auf ewig mit sich selbst in einem kleinen Raum ohne Lüftung gehen zu müssen, ist auch nicht das wahre. Vielleicht habt ihr aber auch glück und es gibt große, offene Behälter mit Bodengrund der eure Pfötchen nicht piekst und der keinen merkwürdigen Geruch absondert.
Das Thema Klo schien einige der Flauschbälle an etwas erinnert zu haben, denn zwei davon flitzten kurz davon um ihr Geschäft zu erledigen. Vermutlich sollte er dankbar sein, dass es nicht hier am Erzählplatz danebengegangen war. In dem Alter war vieles oft wichtiger.
Als die beiden zurückgekehrt waren und sich wenigstens halbwegs geputzt hatten, fuhr er fort: „Ein weiteres Thema ist euere Beschäftigung und Ausbildung. Eure Zweibeiner werden gerne mit euch spielen wollen und dafür alles Mögliche an Spielzeug anschleppen. Wichtig für euer Training sind aber vor allem die Angelspiele. Gegenstände die an einer Schnur gebunden hin und her bewegt werden. So könnt ihr wunderbar eure Reflexe trainieren, das Auflauern erlernen und natürlich auch fit bleiben.
„Zweibeiner finden es komischerweise nicht gut, wenn ihr eure Krallen an passenden Stellen schärft und anderen Katzen klar macht, dass das euer Revier ist. Auch hier gilt, dass die intelligenteren unter denen sich vorher passende Ersatzbäume in die Wohnung stellen an denen sich gut kratzen lässt und die auch zum Schlafen taugen. Achtet nur vorher darauf, ob es sich um stabile Bäume handelt, oder um hohle Pappe, die beim kleinsten Sprung dagegen schon umfällt – gleiches gilt natürlich auch für echte Bäume draußen! Und nehmt es ihnen nicht übel, wenn sie diese Ersatzbäume zunächst nicht ganz richtig platzieren. Diese Bäume kann man recht einfach umpflanzen.“
Schwarzohr schloss seinen kurzen Vortrag mit einem Schnurren – viel länger konnte er die Bande eh nicht fesseln und morgen war auch noch ein Tag.
Seit The Secrets of Cats veröffentlicht wurde, hatte Richard Bellingham ein paar Anfragen für Beispiel-Charaktere. Diese Beispielcharaktere wollen wir euch auch für die Deutschen Ausgabe von Die geheime Welt der Katzen präsentieren.
Richard hat es geschafft, die Papier-Fetzen, auf die seine Playtest-Gruppe ihre Charakter Zwack, Schwarzpfote, Sausewind und Namenlos geschrieben haben, auszugraben, und er freut sich, sie nun in einer alternativen Sammlung vorgefertigter Charaktere für Die geheime Welt der Katzen zu präsentieren.
Ausserdem hat William McDuff, ein User auf Reddit, ein paar ausgezeichnete vorgefertigte Charaktere auf der Grundlage des Black Silver-Abenteuers im Buch geschrieben. Du kannst sie hier im Original finden.
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Wer da nicht sofort an Die geheime Welt der Katzen denken muss
Via: http://humoncomics.com/looking-at-nothing

Der Hund denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – sie müssen Götter sein!“
Die Katze denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – Ich muss ein Gott sein!“
(Quelle: Internet, Verfasser unbekannt)
Wer “Die geheime Welt der Katzen” kennt, weiß, dass Katzen magische Wesen sind, die schnurrend die Welt retten und uns vor dem Bösen retten. In vielen Kulturen wurden und werden Katzen jedoch auch als göttliche Wesen verehrt. Falls ihr noch Inspiration für eure “Die geheime Welt der Katzen”-Runden sucht, könnt ihr in diesem Artikel dazu fündig werden.
Schottland: Die Legende von der Cait Sith
Die Cait Sith (“Feenkatze”) ist der Legende nach eine hundegroße schwarze Katze mit einem weißen Fleck auf der Brust. Angeblich handelt es sich bei ihnen um verwandelte Hexen, die das schottische Hochland heimsuchen.
Wie viele andere Geschichten auch hat die Legende der Cait Sith einen wahren Kern, in diesem Fall sogar einen, der nachprüfbar ist. Wissenschaftler vermuten, dass die Mythen, die sich um die Cait Sith ranken, auf die sogenannte Kellas-Katze zurückgehen. Dabei handelt es sich um einen Hybrid aus Haus- und Wildkatzen, deren Existenz 1984 erstmals nachgewiesen werden konnte.
Das heißt natürlich aber noch lange nicht, dass die eine oder andere Kellas-Katze nicht vielleicht doch magisch begabt ist und die Fähigkeit besitzt, eine menschliche Gestalt anzunehmen…
Noch mehr Inspirationen gefällig?
Der Hund denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – sie müssen Götter sein!“
Die Katze denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – Ich muss ein Gott sein!“
(Quelle: Internet, Verfasser unbekannt)
Wer “Die geheime Welt der Katzen” kennt, weiß, dass Katzen magische Wesen sind, die schnurrend die Welt retten und uns vor dem Bösen retten. In vielen Kulturen wurden und werden Katzen jedoch auch als göttliche Wesen verehrt. Falls ihr noch Inspiration für eure “Die geheime Welt der Katzen”-Runden sucht, könnt ihr in diesem Artikel dazu fündig werden.
Asien – Heilige Katzen und Glücksbringer
Die heilige Birmakatze
Die Birmakatze ist eine Katzenrasse, die sich durch ein besonderes Aussehen auszeichnet: Birmakatzen haben charakteristische reinweiße Pfoten, ein fast weißes Fell (je nach Farbschema können sich graue Stellen im Fell finden) sowie immer blaue Augen. Diese Fellfarbe verdanken sie einer Legende:
“Vor langer Zeit lebte der Abt Mun-Ha und seine Kittah-Mönche in einem Kloster am Lugh-Gebirge, die ihr Leben und Denken der Göttin der Seelenwanderung „Tsun Kyankzé“ gewidmet hatten. Die Göttin hatte strahlend blaue Saphiraugen und man war damals der Meinung, dass durch sie jeder gläubige Mönch nach seinem Tod in einem Tier weiterlebt.
Mun-Ha hatte einen Kater namens Sinh, der ihm als Orakel diente. Sinh war rein weiß am Körper und hatte gelbe Augen. Nur die Pfoten, die Ohren, die Nase und der Schwanz waren Braun. Die dunklen Farben deuteten die Mönche als Zeichen des Schmutzes und der Unreinheit all dessen, was den Boden berührte.
Eines Tages wurden die um das Kloster gelegenen Dörfer durch Feinde aus Siam angegriffen, so das auch die Kittah-Mönche und ihr Kloster in Gefahr waren. In diesem Augenblick starb Mun-Ha und hinterließ die verzweifelten Kittah-Mönche führerlos.
Genau in diesem Augenblick geschah das Wunder der direkten Seelenwanderung: mit einem sanften Sprung setzte sich Sinh, der Kater, auf das Haupt seines verstorbenen Herrn. Der Kater blickte der Göttin Tsun Kyankzé direkt in die Augen und plötzlich wurde sein Fell goldgelb und seine Augen erstrahlen in tiefstem Blau. Seine Pfoten jedoch, mit denen er seinen geliebten Herrn berührte, wurden zum Zeichen der Reinheit der Seele schneeweiß.
Nun wandte Sinh seinen Blick zum Südtor und zu den Kittah-Mönchen. Diese verstanden ihn sofort, schlossen die Tür und waren vor den feindlichen Angreifern geschützt. Weitere sieben Tage blieb Sinh bewegungslos bei seinem toten Herrn sitzen, dann starb auch er und nahm die Seele Mun-Ha mit sich ins Paradies. Nach weiteren sieben Tagen sollte aus allen Kittah-Mönchen der Nachfolger Mun-Ha`s gewählt werden. Alle Mönche versammelten sich, um Hilfe bittend, um die Götterstatur Tsun Kyankzé. Da kamen alle Katzen des Tempels herein, alle hatten – wie Sinh – goldgelbes Fell, blaue Augen und als Zeichen ihrer Reinheit weiße Pfoten. Lautlos umringten sie den jüngsten aller Priester und bestimmten somit den Nachfolger des Mun-Ha.
Die Legende sagt:
Stirbt eine heilige Katze im Kloster Lao-Tsun, so nimmt sie die Seele eines Kittahs mit ins Paradies. Wehe dem, der eine solche Katze tötet, er wird gequält und gepeinigt bis die Seele, die in der Katze lebte, ihm verzeiht.”
(Quelle: http://www.die-heilige-birma.de/die-legende-der-birma.html)
Dieser Legende verdanken die Birma-Katzen ihren Beinamen “Heilig”, sie werden heute auch unter diesem Namen zum Verkauf angeboten.
Abenteueridee:
Die Birmakatze ist natürlich nicht nur heilig, sondern auch magisch begabt. Eine Birmakatze eignet sich daher als Meister einer der vier Magieschulen. Denkbar wäre auch eine eigene Magieschule für die Birmakatzen.
Maneki-Neko
Mit Sicherheit hat jeder schon einmal eine der kleinen Winkekatzen-Figuren gesehen, die sogenannte Maneki-Neko oder einfach “Glückskatze”. Ein Pfötchen ist dabei in die Luft gereckt und winkt, ob nun durch Solarbetrieb oder Batterien. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben, sogar überlebensgroß vor japanischen Geschäften.
Die Maneki-Neko ist in ihrer Form der Katzenrasse der Japanese Bobtail nachempfunden, einer Katzenart, die wegen ihres Stummelschwanz und ihren hoppelnden Gangs auffällt (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Japanese_Bobtail).
Wichtig sind an der Maneki-Neko zwei Dinge: Zum Einen die Farbe ihres Fells, zum Anderen das Pfötchen, das sie hebt und mit dem sie winkt.
Die dreifarbige Maneki-Neko gilt als Glücksbringer (unter anderem deswegen werden dreifarbige Katzen mit Schildpattmuster auch allgemein als “Glückskatzen” bezeichnet) und verspricht deswegen auch Wohlstand. Die weiße Maneki-Neko verkörpert Reinheit und Unschuld, während eine schwarze Dämonen abwehrt.
Hinter der erhobenen Pfote verbirgt sich folgender Glaube: Ein Winken mit der linken Pfote ruft Kundschaft und Besucher herbei, Winken mit der rechten Pfote bedeutet Glück und Wohlstand.
In “Die geheime Welt der Katzen” hat die Maneki-Neko ebenfalls Einzug gefunden (im Abschnitt “Katzen-Magie”) durch den Stunt “Maneki-Neko”, mit dem ein Rufer seine Verbündeten segnen kann.
Der Hund denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – sie müssen Götter sein!“
Die Katze denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – Ich muss ein Gott sein!“
(Quelle: Internet, Verfasser unbekannt)
Wer “Die geheime Welt der Katzen” kennt, weiß, dass Katzen magische Wesen sind, die schnurrend die Welt retten und uns vor dem Bösen retten. In vielen Kulturen wurden und werden Katzen jedoch auch als göttliche Wesen verehrt. Falls ihr noch Inspiration für eure “Die geheime Welt der Katzen”-Runden sucht, könnt ihr in diesem Artikel dazu fündig werden.
Ägypten – Die löwenköpfigen Göttinnen
Die bekannteste ägyptische Katzengöttin ist ohne Zweifel Bastet. Sie war eine Tochter des Sonnengottes Re und wurde in erster Linie als Fruchtbarkeits- und Liebesgöttin verehrt. Sie galt als Beschützerin der Schwangeren und wurde als Schutzgöttin gegen böse Mächte angerufen, war aber auch eine Göttin der Freude, der Musik und des Tanzes. Sie besaß wohl auch mal eine negative oder böse Seite, die sie jedoch im Laufe der Zeit an die Löwengöttin Sachmet abgab.
Aber nicht nur Bastet selbst wurde verehrt, im alten Ägypten galten Katzen an sich als heilig, natürlich vor allen Dingen deshalb, weil sie Mäuse fingen und so dafür sorgten, dass das wertvolle Getreide verschont blieb. Wie andere Tiere auch (z.B. Krokodile), wurden Katzen sogar auf eigenen Friedhöfen beigesetzt, wie in der Stadt Bubastis. Diese galt als Hauptkultort der Katzengöttin Bastet.
Die Darstellung von Bastet wechselte mit der Zeit, war sie zuerst eine Frau mit Löwenkopf, wurde sie später als Katze oder Löwin dargestellt und dann als Frau mit Katzenkopf.
Aber nicht nur die als sanftmütig beschriebene Bastet wurde von den Ägyptern verehrt. Die Göttin Sachmet, dargestellt mit einem Löwenkopf, war allerdings das Gegenteil von Bastet: Sachmet galt als Kriegsgöttin, ihr Name bedeutet “Die Mächtige”. Im ägyptischen Mythos “Von der Vernichtung der Menschheit” wird Sachmet von Re auf die Erde geschickt, um die Menschen zu bestrafen.
Sachmet war jedoch nicht nur eine zerstörerische Gottheit. Sie galt auch als Symbol des unbesiegbaren Pharaos im Kampf und wurde angerufen, wenn es um die Heilung von Kranken ging. Während ein Arzt den Körper heilte, waren die Priester der Sachmet für den “magischen” Teil der Genesung zuständig.
Wie sehr die Menschen Sachmet fürchteten, wird durch die folgende Geschichte deutlich: Noch Anfang des 20. Jahrhunderts zerstörten die Einheimischen eine Sachmet-Statue im Ptah-Tempel in Karnak, da sie befürchteten, dass die Statue nachts umherwanderte und Kinder umbrachte.
Abenteueridee: Eine neue Katze ist in die Nachbarschaft gezogen, ihre Bürde ist ein Archäologe oder Ägyptologe. In seinem Haus finden sich lauter seltsame Artefakte, wie ein Relief dieser Frau mit dem Katzenkopf, was die Katzen sehr spannend, aber auch sehr verwirrend finden.
Auch die Legende der nachts umherwandernden Sachmet-Statue eignet sich für ein Abenteuer: In vielen Museen finden sich solche Statuen, beispielsweise im British Museum in London.
Links:
- Bastet: https://www.selket.de/aegyptische-goetter/bastet/
- Sachmet: https://www.selket.de/aegyptische-goetter/sachmet/
- Informationen zu Katzen im alten Ägypten: http://www.aegypten-geschichte-kultur.de/katze
- Informationen zu Sachmet-Statuen: https://en.wikipedia.org/wiki/Sekhmet_Statues
In Artikel#3 zu „Die geheime Welt der Katzen“ sprach André „Seanchui“ Frenzer über das Stelldichein von „Die geheime Welt der Katzen“ und „Katzulhu“. Dabei riss er auch ein paar katzulhoide Abenteuerideen an. Innerhalb einer Serie von Kurzabenteuern, die auf dem Rollenspiel-Almanach erscheinen, gibt es einen Kurzschocker für Katzhulhu, der sich wunderbar als Abenteuer für „Die geheime Welt der Katzen“ eignet.
von André „Seanchui“ Frenzer
„Die geheime Welt der Katzen“ ist eine großartige und spaßbringende Möglichkeit für alle Katzenfreunde dort draußen, einmal in die Rolle ihrer feliden Weggefährten zu schlüpfen. Doch tatsächlich gibt es noch einige andere, interessante Konzepte und Spiele, die den gleichen Weg eingeschlagen haben. Richard Bellingham, Autor von „Die geheime Welt der Katzen“, zählt auch gleich einige Inspirationen auf: „Cat“ von John Wick, das FUDGE-Spiel „Another Fine Mess“ oder „Katzenauge“ von Stephen King. In seiner Aufzählung fehlt aber auch nicht „Katzulhu“, das cthulhoide Katzenrollenspiel. Da ich ein ausgeprägtes Faible für Lovecrafts Schaffen und vor allem seine rollenspielerischen Adaptionen habe, dreht sich dieser Artikel um eine Verknüpfung zwischen „Die geheime Welt der Katzen“ und „Katzulhu“: Wie können beide Spiele voneinander profitieren?
Wer ist dieser Lovecraft überhaupt?
- Vielleicht macht es an dieser Stelle Sinn, zunächst einmal den geistigen Vater von „Cthulhu“ und seinen zahllosen Epigonen vorzustellen: den Autoren Howard Phillips Lovecraft. Der Anfang des 20. Jahrhunderts (1890 – 1937) lebende amerikanische Schriftsteller gilt als einer der einflussreichsten Autoren der phantastischen Literatur und hat dem Genre der Horrorgeschichten eine Fülle wunderbarer Geschichten hinterlassen. Lovecraft nach den herkömmlichen Genre-Kriterien zu bewerten ist schwer: Seine frühesten Geschichten erinnern an die makabren Werke von Edgar Allen Poe. Zwischen 1919 und 1927 schrieb er viele Geschichten, die von den phantastischen Anderswelten Lord Dunsanys beeinflusst waren. Erst sein Spätwerk, also ab Cthulhus Ruf (1926), zeigt Geschichten, die wirklich typisch Lovecraft sind. Sie sind eine Mischung aus Weird Fiction, deren Ziel es ist den Leser zu verunsichern, Regionalliteratur, bezogen auf sein halbreales Neuengland, und den Anfängen von Science-Fiction. Er selbst sah sich stets als „Weird-Fiction“-Autor.
- Der Horror, den H. P. Lovecraft in seinen Geschichten schuf unterscheidet sich deutlich von dem Horror, der dem modernen Konsumenten in Film und Literatur präsentiert wird. H. P. Lovecraft zeichnete in seinen Geschichten eine Welt, in der der Mensch nur ein Staubkorn gemessen an dem ihn umgebenden Universum ist. Dieses Universum wird von mächtigen, uralten Wesenheiten bevölkert: Äußere Götter, interstellare Rassen oder auch die sogenannten Großen Alten. Gerade die letztgenannten haben einen erheblichen Stellenwert in Lovecrafts Kosmos. Diese Rasse grausamer Entitäten befindet sich größtenteils in äonenaltem Schlaf, doch ihr mächtiger Geist ist sehr aktiv und beeinflusst Menschen und andere Wesen in ihrem Tun. Nur die Unwissenheit des Menschen und seine Unfähigkeit, die Rätsel des Universums zu entschlüsseln, schützen ihn davor, angesichts der grausigen Wahrheit den Verstand zu verlieren.
Wenn du dich für H. P. Lovecrafts literarisches Werk interessierst und mehr erfahren möchtest, empfiehlt sich ein Vorbeischauen bei der Deutschen Lovecraft Gesellschaft. Hier findest du Leselisten, ein Forum voller Gleichgesinnter und eine Menge interessantes Material.
Das ist ja alles ganz nett, aber was hat das bitteschön mit Katzen zu tun?
Katzen spielten in Lovecrafts Leben keine große Rolle, waren aber durchaus präsent. Der Autor war ein ausgewiesener Katzenfreund und war auch stolzer Katzenbesitzer. Es verwundert daher nicht, dass er seine feliden Gefährten auch ab und an eine Rolle in seinem literarischen Werk gönnte. In der Geschichte „Die Ratten im Gemäuer“ ist es beispielsweise der alte Kater des Protagonisten, der viel eher als seine menschlichen Begleiter von dem Unheil ahnt, dass sich hinter den Mauern des alten, geerbten Herrenschlosses verbirgt.
Besonders erwähnenswert sind an dieser Stelle aber die – wohl sehr von Lord Dunsany inspirierten – Traumlandegeschichten H. P. Lovecrafts. Die Traumlande sind die Welt unserer Träume, die hinter unseren geschlossenen Lidern in unserem tiefsten Unterbewusstsein liegt. Sie wird vom Geist irdischer Träumer geschaffen und ist eine bizarre, fantasievolle und bunte aber auch grausame und erschreckende Welt. Interessant in unserem Kontext wird sie durch die besondere Rolle der Katzen in den Traumlanden. Denn während es nur wenige menschliche Träumer gibt, die fähig und mächtig genug sind um sich bewusst in die Traumlande zu träumen, so ist der Besuch der Traumlande für die Katzen ein angeborenes Privileg. Sie können nach Belieben in die Welt der Träume „wandern“ – übrigens einer der Gründe, warum Katzen so gerne und ausgiebig schlafen. In den Traumlanden werden Katzen hochgeachtet und können natürlich auch mit den Menschen sprechen. Die Stadt Ulthar ist das Zentrum der traumländischen Katzengesellschaft.
„Katzulhu“ vs. „Catthulhu“
Soviel zum Hintergrund. Bevor wir uns nun aber endlich daranmachen, cthuloide Konzepte in „Die geheime Welt der Katzen“ unterzubringen, noch ein Hinweis: Richard nennt in seiner Inspirationsliste das englische Rollenspiel „Catthulhu“ aus der Feder von Joel Spark als Inspirationsquelle. Tatsächlich gibt es auch eine deutsche Inkarnation eines feliden „Cthulhu“-Rollenspiels, das völlig unabhängig von Sparks Variante entstanden ist. Frank Heller und Ingo Ahrens zeichnen für das deutsche „Katzulhu“ verantwortlich. Es mag nicht so bekannt sein wie die englische Variante, kann aber bei DriveThruRPG zum Download gefunden werden (s. U.). Gemeinsam ist beiden Spielen, dass sie Lovecrafts Faible für Katzen mit dem cthuloiden Horror verknüpfen, der seinen Geschichten innewohnt und die vierpfötigen Helden in den Mittelpunkt stellen. Als Inspirationsquelle für den weiteren Artikel soll die deutsche Version „Katzulhu“ dienen.
Cthuloide Monstrositäten
In „Die geheime Welt der Katzen“ geht es um Katzen, die ihre „Bürden“ – die Menschen, denen sie vorgeblich gehören – vor den unsichtbaren Gefahren, die hinter der Fassade unserer Wahrnehmung liegen, beschützen. Lovecrafts „Große Alte“ und ihre außerweltlichen Anhänger existieren ebenfalls zumeist unbemerkt von den Menschen und verfolgen ihre eigenen, finsteren Pläne. Da scheint es sich anzubieten, das Konzept des Spiels mit dem Hintergrund des Cthulhu-Mythos zu verquicken.
H. P. Lovecraft sowie seine literarischen Freunde und Nacheiferer haben einen äußerst umfassenden Katalog cthuloider Monstrositäten erschaffen. Allen voran natürlich Cthulhu höchstselbst sowie die Rasse der Großen Alten, doch auch viele niedere Diener oder göttliche Geschöpfe finden sich in diesem Kuriositätenkabinett wieder. Drei für katzulhoide Abenteuer besonders geeignete Kreaturen möchte ich im Folgenden kurz vorstellen.
Katzen vom Saturn
Diese Geschöpfe haben eine entfernte Ähnlichkeit mit irdischen Katzen. Während ihre Proportionen denen einer Katze ähneln, besteht ihr Körper aus starken Muskelsträngen und filigranen Mustern, die wie leuchtende Juwelen funkeln. Ein tentakelbewehrter, runder Kopf rundet das fremdartige Bild dieser Monstrositäten ab. Sie sind geschickte und brutale Jäger, deren finsteres Naturell sie auch vor wesentlich größerer Beute – wie zum Beispiel Menschen – nicht zurückschrecken lässt.
Niemand weiß, wie diese Wesen normalerweise leben doch es ist bekannt, dass sie regelmäßig den interstellaren Raum durchqueren und auf dem Mond der Traumlande landen. Hier feiern sie bizarre Festakte mit den dort wohnenden grausigen Mondbestien. Mittels finsterer Ritualmagie können sie aber auch von Paktierern in die wache Welt beschworen werden, wo ihre angeborene Boshaftigkeit und Aggressivität rasch aus dem Ruder läuft und sich auch gegen den Paktierer richten wird.
Aspekte:Konzept: Außerweltlicher Jäger
Dilemma: Ich will zurück zum Saturn
Andere Aspekte: Ein Paktierer ist kein Verbündeter, Keine Beute ist zu groß
Fertigkeiten:
Großartig (+4): Kämpfen, Kraft
Gut (+3): Athletik
Ordentlich (+2): Heimlichkeit
Durchschnittlich (+1): Wille
Stunts:
Sprung zwischen den Sternen: Eine Katze vom Saturn ist zu wesentlich höheren physischen Leistungen fähig, als man ihrem recht kleinen Körper zutrauen könnte. Ihre Sprungkraft ist legendär. Sie erhält +2 auf Kämpfen, wenn sie einen Sprungangriff durchführen kann.
Stress:
Geistig: 2
Körperlich: 4
Hunde von Tindalos
Tindalos, eine grauenhafte Stadt mit korkenzieherartigen Türmen, liegt irgendwo außerhalb unseres Raum-Zeit-Kontinuums. Hier sind die Hunde von Tindalos zu Hause, eine fremdartige Rasse hundeartiger Monstren, die die Ecken des Zeitkontinuums bewohnen. Ob sie wirklich optisch einem Hund ähneln vermag niemand zu sagen, denn normalerweise überlebt niemand den Kontakt mit diesen Wesen. Diese Bestien gieren nach menschlichem Blut und Fleisch und nehmen unerbittlich Witterung auf, wenn jemand den Fehler macht, mittels Magie durch Raum und Zeit zu blicken.
Hunde von Tindalos jagen ihre Opfer durch Raum und Zeit und legen dabei Strecken von 1.000.000 Jahren pro Tag zurück. Während der Zeit der Jagd wird das Opfer ständig von dem Geheul des Hundes, dass an das tiefe Bellen eines großen Hundes erinnert, verfolgt. Aufgrund ihrer Beziehung zu Ecken können sie nur in Winkeln von 120 Grad oder weniger materialisieren – wer sich in einem kreisrunden Raum aufhält, ist vor ihnen sicher. Doch wer könnte das auf alle Ewigkeiten…?
Aspekte:Konzept: Jäger aus der Zeit
Dilemma: Ich materialisiere nur in Ecken
Andere Aspekte: Ewiger Blutdurst, Geduldiger Jäger, Leichengeruch umgibt mich
Fertigkeiten:
Großartig (+4): Kämpfen, Kraft, Athletik
Schwach (-1): Heimlichkeit
Stunts:
Raumverbiegung: Ein Hund von Tindalos kann die Raumzeit um sich herum verbiegen, was zu einem die Augen verwirrenden Verdrehen und Ziehen des Wesens führt. Schüsse und Angriffe auf den Hund von Tindalos erhalten -2.
Stress:
Geistig: 4
Körperlich: 4
Zoogs
Die Zoogs sind in den Traumlanden beheimatet. Es handelt sich um kleine, pelzige, nagetierartige Wesen, die mit einer gewissen Intelligenz gesegnet sind. Ihr Kopf wird von kleinen Tentakeln beherrscht. Sie leben im Verwunschenen Wald und laben sich von Zeit zu Zeit an den Träumern, die unwissend und versehentlich ihr Reich betreten. Wenn die Wächter der Traumlande nicht wachsam genug sind, schlüpft auch gelegentlich einer der ihren in die Wache Welt.
Aspekte:Konzept: Neugieriger Traumbewohner
Andere Aspekte: Gemeinsam sind wir stark
Fertigkeiten:
Gut (+3): Wahrnehmung, Heimlichkeit
Schwach (-1): Kämpfen, Kraft
Stress:
Geistig: 2
Körperlich: 2
Die Traumlande
Die Traumlande sind ein fantastischer aber auch grauenhafter Ort, der nur in den Träumen irdischer Wesenheiten existiert. Dieser Artikel ist zu kurz, um einen umfassenden Überblick über die Ortschaften zu geben, auf die der Träumer hier stoßen kann. Wer sich mehr für die Traumlande als Setting interessiert, dem sei Lovecrafts Kurzroman „Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath“ oder seine Kurzgeschichte „Die Katzen von Ulthar“ ans Herz gelegt. Nichts desto trotz möchte ich einige Aspekte dieses fantastischen Settings zumindest nennen, um für weitere Inspiration zu sorgen.
Die siebzig Stufen des leichten Schlummers
Einer der gängigsten Wege in die Traumlande führt eine gewaltige Treppe hinab. Wer die siebzig Stufen des leichten Schlummers hinabsteigt findet sich in der Kaverne der Flamme wieder, in der die Priester Nasht und Kaman-Thah den Träumer empfangen. Von hier beginnen sie siebenhundert Stufen, die zum Tor des tieferen Schlummers führen, dass sich in den Verwunschenen Wald öffnet.
Der Verwunschene Wald
Riesige Eichen prägen das Bild des Verwunschenen Waldes. Ihr dichtes Geäst bildet ein immergrünes Blätterdach, der Boden ist von weichen Moosen überzogen. Fantastische Kreaturen hausen hier, allen voran die nagerhaften Zoogs.
Ulthar
Ulthar liegt an den Ufern des Fluss Skai und thront auf mehreren Hügeln. Es ist eine feudalistisch anmutende Stadt, deren Häuser spitze Giebel aufweisen und deren enge Gassen mit Kopfsteinpflaster versehen sind. Zahlreiche Schreine der Traumlandegötter finden sich hier ebenso wie der sagenumwobene Tempel der Älteren. Katzen gelten in Ulthar als gleichberechtigte Einwohner und es gibt zahlreiche, weitverzweigte Clans die ihren eigenen Geschäften nachgehen.
Die Unterwelt
Unterhalb der Traumlande tut sich die Unterwelt auf, ein finsterer Ort, an dem grauenhafte Kreaturen wie die riesenhaften Gugs leben. Auch Ghoule findet man hier zuhauf. Sie leben in den finsteren und lichtlosen Kavernen am Ufer von pechschwarzen Seen.
Der Mond
Der Mond der Traumlande ist ein furchtbarer Ort, an dem grauenhafte Mondbestien hausen, die den Menschen der Traumlande feindlich gesonnen sind. Sie versklaven die Bewohner der Traumlande und opfern sie ihren finsteren Götzen und Göttern. Sie stehen in enger Beziehung zu den Katzen vom Saturn und feiern mit ihnen gemeinsam orgiastische Feste zu Ehren ihrer unaussprechlichen Gottheiten.
Die Fertigkeit Traumwandeln
Wer katzulhoide Abenteuer erleben möchte sollte sich überlegen, diese Fertigkeit jeder Katze bei der Charaktererschaffung mit auf den Weg zu geben. Mit der Fertigkeit Traumwandeln kann Deine Katze jederzeit in ihrem Schlaf die siebzig Stufen des leichten Schlummers erreichen und in die Traumlande überwechseln. Wenn Du ein Meister in dieser Fertigkeit bist, füge Deinem Konzept das Wort Traumwandler hinzu. Du kannst in Deinen Träumen an jedem Ort die Traumlande betreten, nicht nur über die üblichen Wege.
Einen Vorteil erschaffen: Du kannst Traumwandeln einsetzen, um während eines Besuches der Traumlande nützliche Gegenstände herbei zu träumen. Diese erscheinen unmittelbar und materialisieren scheinbar aus dem Nichts. Du musst gegen einen Fantastischen (+6) Widerstand würfeln, um einen Gegenstand erfolgreich herbei zu träumen.
Katzulhoide Abenteuer
Zum Abschluss dieses Artikels möchte ich Euch noch einige Ideen mit auf den Weg geben, um katzulhoide Abenteuer für Eure Gruppen zu erstellen.
- Die Bürde einer befreundeten Katze hat versehentlich das Interesse eines Hundes von Tindalos auf sich gezogen. Das tiefe Bellen der furchtbaren Kreatur, die sich durch Raum und Zeit nähert, scheucht die sensiblen Katzen der gesamten Nachbarschaft auf. Langwierige Recherchen fördern zutage, dass sich der Hund nur in Ecken manifestieren kann. Wie kann die Bestie in eine Falle gelockt werden?
- Ghoule sind ein starkes, lovecraftsches Motiv. Ihre Gesellschaft entfaltet sich unter unseren Füßen und sie untertunneln nicht nur die Friedhöfe, sondern ganze Städte der Menschen. Es mag immer wieder einen Grund geben für die Katzen, sich mit den örtlichen Ghoulen zu beschäftigen. Einige von ihnen sind weise und uralte Zauberer, doch sie sind alles andere als gastfreundlich…
- Eine der berüchtigten Schwarzen Galeeren hat den Skai befahren und seine gefürchteten Sklavenjäger haben ein hoch geachtetes Katzenpaar aus Ulthar entführt. Es werden furchtlose Katzen gesucht, die die weite Reise durch die Traumlande antreten.
Weiterführende Links
Die Turbo-Miezen – da hab ich doch tatsächlich vergessen, den Charakterbogen der Turbo-Miezen online zu stellen. Einfach an mir vorbeigerauscht. Gut, dass wir Fans haben, die auf sowas achten. Du findest hier also den Charakterbogen von Die geheime Welt der Katzen wenn du mit den Turbo-Fate regeln aus dem Buch spielen möchtest.
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Das neueste Mitglied der deutschen Fate-Abenteuerwelten ist erschienen: “Die geheime Welt der Katzen”. Grund genug für André, Alex und Friederike, das Setting und das Buch einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Wir wollen Euch nur drauf hinweisen, dass der Charakterbogen von Die geheime Welt der Katzen zum Download bereit steht.
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Nachts sind alle Katzen grau. Oder ist das vielleicht nur das, was sie uns glauben lassen wollen?
Denn eigentlich sind die kleinen Stubentiger mächtige Magier, die die Menschen gegen finstere Mächte, Geister und Dämonen verteidigen. Die Menschen – oder auch “Bürden” genannt von den Katzen – haben natürlich keine Ahnung, was ihre Haustiere so treiben, denn sie dürfen niemals erfahren, was sich dort draußen so alles herumtreibt…
In “Die geheime Welt der Katzen” schlüpfen die Spieler in die Rolle der namensgebenden Katzen, um mit ihrer Magie die Menschen vor dem Bösen zu beschützen. Während die Menschen denken, dass die Katzen den Tag verschlafen oder sich nachts in der Nachbarschaft herumtreiben, organisieren diese sich in Katzenparlamenten und üben sich in einer der vier Magieschulen.
Aber nicht nur Katzen beherrschen in der Welt von “Die geheime Welt der Katzen” Magie: Auch Füchsen, Tigern oder sogar Schnecken können sie erlernen, und nicht immer sind sie dabei den Menschen oder den Katzen wohlgesonnen. Wer sich auf die Seite der Katzenparlamente schlägt, und wer eher gegen die schnurrenden Magier arbeitet, erfahrt ihr in “Tiere und Bedrohungen”. Auch der Legende, dass Katzen in der Lage sind, Geister zu sehen, wird Rechnung getragen: Der zweite Teil des Zusatzbandes beschäftigt sich mit eben diesen Bedrohungen.
Und wem vier Magieschulen und die bisherigen Zauber nicht reichten, kann seine Katze mit “Katzenmagie” zum Illusionisten oder Alchemisten ausbilden oder sie neue Zauber der bisherigen Schulen lernen lassen.
Auf 176 Seiten bietet euch “Die geheime Welt der Katzen” eine umfangreiche Abenteuerwelt für Fate Core mit allem, was ihr braucht, damit die Bürden eurer Katzen nicht dem Übernatürlichen zum Opfer fallen. Falls ihr danach eure pelzigen Mitbewohner mit anderen Augen seht – wir haben euch gewarnt.
