Eagle Eyes #2: Ave, Lector, fatum te salutat
„Ave, Leser, das Schicksal grüßt dich“. Sei willkommen geheißen in der ewigen Stadt und zu Eagle Eyes – In den Schatten Roms, der neuesten Fate-Abenteuerwelt.
Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt…
Willkommen, junger Adler, in den Schatten Roms. Vorbei die Zeiten, in denen du dich über lustige Geschichten von aufsässigen Galliern amüsiert hast. Denn hier gibt es nichts zu lachen. Wer in diesen Straßen überleben will, braucht eine scharfe Klinge und einen noch schärferen Verstand. Außenstehende würden deine Aufgaben vielleicht mit Intrigen, Erpressung und Mord gleichsetzen, wir aber wissen, dass das alles dem höheren Wohl der römischen Republik dient. Alle Anderen können gerne in ihrer vermeintlich heilen Welt leben, in der Recht und Gesetz alle Übeltäter bestrafen. Doch was ist mit denen, die sich mit Geld oder Einfluss dieser Gerechtigkeit entziehen? Was ist mit denen, die an den Grundpfeilern der Republik rütteln, das aber auf eine Weise tun, für die sie in der Öffentlichkeit nicht belangt werden können? Diese, mein Freund, sind Futter für die Adler. Um die kümmerst du dich.
Römischer Adler statt Malteser Falke
Die Abenteuerwelt Eagle Eyes – In den Schatten Roms verbindet das antike Rom mit dem Gefühl und den Themen von Noir-Geschichten. Die Spieler verkörpern Mitglieder der geheimen Eingreiftruppe des Senats. Ihre Aufgabe ist es, die Republik gegen alle zu schützen, die sich dem Gesetz auf die eine oder andere Weise entziehen oder denen man die große Bühne einer öffentlichen Anklage nicht bieten möchte.
Wie in Noir-Geschichten üblich, sucht man hier vergeblich nach dem eindeutig Guten oder Bösen. Vieles hängt vom jeweiligen Standpunkt ab, und nicht selten wird man die von den Adlern eingesetzten Mittel von denen ihrer Widersacher nicht unterscheiden können. In den Schatten Roms wird selbst die weißeste Weste grau.
Romanes eunt domus
Einige Ausgrabungen haben gezeigt, dass sich schon damals gerne Leute an Wänden verewigt haben. Dass uns bei einem Rundgang durch die ewige Stadt oben genannter Spruch auch begegnen wird, ist aber eher unwahrscheinlich. Damit in den Abenteuern trotzdem ein Gefühl sowohl für die Straßen, als auch die Häuser (in die vielleicht auch die Menschen, genannt Romanes, gehen) entsteht, bietet Eagle Eyes – In den Schatten Roms eine prägnante Zusammenfassung aller wichtigen Aspekte des römischen Lebens.
Natürlich sind die Adler nicht auf eigene Faust unterwegs. Auch über die geheime Organisation, der die Adler angehören, werdet ihr mit ausreichend Informationen versorgt. Ergänzend dazu werden Anreize geboten, warum man ein solch gefährliches Leben führen sollte und Ansätze dafür, wie man auch an dieser Stelle Spannung ins Spiel bringen kann.
Bemerkenswert ist, dass die Adler aus allen Bevölkerungsschichten Roms stammen. Ein Vorteil, wie sich schnell zeigen wird, denn ein Patrizier hat oft Zugang zu Orten, die einem Sklaven verwehrt bleiben und umgekehrt. Auf diese Weise finden sich für jeden Adler Ansatzpunkte, wie er sich in eine Mission einbringen kann. Eine kurze Beschreibung der verschiedenen Stände versorgt euch mit genug Informationen, damit einem schnellen Einstieg ins Spiel nichts im Weg steht.
Geschichtenerfinden leichtgemacht
In den Schatten Roms erlebt ihr gemeinsam spannende Noir-Geschichten rund um Mord, Betrug, Intrigen und Verschwörungen im alten Rom. Wer jetzt als Spielleitung befürchtet, seine Spieler nicht ausreichend mit Abenteuern versorgen zu können, dem hilft die Abenteuerwelt dabei, selber spannende Plots zu erschaffen.
Wer zudem vor ein bisschen Recherchearbeit nicht zurückschreckt, kann das gegen Ende der römischen Republik angesiedelte Eagle Eyes – In den Schatten Roms auch leicht an ihren Anfang oder sogar in die davor gelegene Monarchie versetzen. Vielleicht erleben die Spieler auch den Fall der Republik (zu dem sie vielleicht selbst beigetragen haben) und bestreiten ihren Dienst in der darauffolgenden Kaiserzeit.
In diesem Sinne: Ich kam, sah und spielte Fate-Noir.