Jerachels Schar: Jerachel, eine Michaelitin

Nachdem wir viel über Probleme, Lösungen und das geschrieben haben, was wir so tun, wollen wir auch etwas der neuen Inhalte vorzeigen. In den neuen Büchern werdet ihr immer wieder auf die Engel von Jerachels Schar treffen, die anhand von Beispielen Mechaniken, Ideen oder Konzepte erklären. Hier also ein erster Eindruck zu dem, was euch erwartet:

Michaeliten – Die sind wie Gott

Wie der Erzengel Michael über allen anderen steht, führen auch die Michaeliten ihre Scharen an. Sie sind unerschütterliche Strategen, Wortführer und fähige Kämpfer. Sie müssen stets die Ideale der Kirche verkörpern und tragen letztlich die Verantwortung für sämtliche Missionen. Ihre übermenschlichen Kräfte unterstützen die Schar im Kampf, kontrollieren den Geist anderer und vernichten Gegner auch ohne eine Waffe in der Hand.

Der Himmel des Ordens befindet sich in Roma Æterna, der ewigen Stadt, und wie diese sind auch die Michaeliten von ehrfurchtgebietender Gestalt, mit einem makellosen Körperbau, genauestens getrimmtem mittellangem Haar, einem weißen Kriegsrock und einer großen Schulterplatte. Ihre Farbe ist das erhabene Gold.

Jerachel, eine Michaelitin

Jerachel hadert mit sich selbst. Als Engel aus dem Orden derer, die sind wie Gott, mangelt es der elfjährigen Himmelsbotin nicht an Ehrgeiz, doch lässt sie jene blasierte Selbstsicherheit vermissen, die für viele ihrer Ordensgeschwister so typisch ist. Während ihrer Ausbildung im Himmel zu Roma Æterna hatte Jerachel alle Mühe, Anschluss zu ihren Mitengeln zu finden – besonders der ältere Michaelit, der ihr die fortgeschrittenen Lehrinhalte vermittelte, hatte sie regelrecht auf dem Kieker. Am Ende gewann sie so lediglich den Argwohn ihres Ordens, der von ihr nicht mehr erwartet als einen Dienst nach Vorschrift.

Erst die Zusammenkunft mit ihrer Schar riss Jerachel aus der Isolation. Ihre Schargeschwister vertrauen ihrem Urteil und stärken ihr den Rücken. Doch alte Wunden verheilen langsam: Noch immer hat die Bestätigung durch andere großes Gewicht für Jerachel – besonders, wenn sie vom eigenen Orden kommt. Vielleicht pocht Jerachel auch deshalb ganz besonders auf die Einhaltung der offiziellen Leitlinien der Kirche: Sie plant ihr Vorgehen stets mit großer Sorgfalt, hält sich an die Gebote von Höflichkeit und Diplomatie, und wenn sich ihre Schar einmal nicht auf Latein unterhält, sollte sie besser nicht in der Nähe sein. Abgesehen davon bemüht sich Jerachel um Fairness und ein offenes Miteinander, was nicht immer einfach ist: Die Scharführerin weiß, dass Hesedael sich zu viel herausnimmt. Ihn zu bestrafen zögert sie aber, hat sie doch Sorge, dass ihre Schargeschwister sich von ihr abwenden könnten.

Jerachel ist eine klassische, michaelitische Erscheinung. Ihre gebräunte Haut steht in starkem Kontrast zu ihren stechend blauen Augen und ihrem dunkelblonden Haar, das sie nach Art ihres Ordens trägt. Ihre auffällige Schulterplatte hat sie mit jugendstilartigen Ornamenten und einem Schwingenkreuz verziert – noch wichtiger sind ihr allerdings ihre Votivbänder, die sie wie eine Schärpe um die Taille geschlungen hat. Ihren treuen Kurzspeer pflegt sie mit ebenso viel Hingabe wie den Rest ihrer Ausrüstung.

 Jerachels Schar

Jerachels Schar hat den Auftrag bekommen, ein gefährliches Artefakt aus den Ruinen der vergangenen Welt zu bergen. Die Spielleitung beschreibt die Szene:

„Nach einem langen Flug brecht ihr durch die verregnete Wolkendecke und erhascht einen ersten Blick auf die gewaltigen Gebilde aus Stahl und Rost, die wie ausgestreckte Hände in die Höhe ragen. Allerdings fällt euch schnell auf, dass ihr nicht allein seid. Ein gutes Dutzend auffällig gekleideter Plünderer macht sich mit Hämmern, Spitzhacken und ketzerischem Gerät an dem Metall zu schaffen, weshalb sie euch noch nicht bemerkt haben. Was wollt ihr tun?“

Da Jerachels Spielerin die Rolle der Michaelitin innehat, ergreift sie die Initiative.

„Ich nutze meine Engelskraft Seele der Schar, um meine Stimme im Kopf der anderen Engel erklingen zu lassen: ‚Wartet! Diese Ketzer haben nichts in den Ruinen verloren, und wir sind gnädig, wenn wir sie nur verjagen … aber wir sollten dennoch Vorsicht walten lassen. Wenn sie für einen Schrottbaron arbeiten, könnten sie gefährliche Waffen haben.‘ Dann schaue ich mich unsicher um, den Druck der unerwarteten Situation auf meinen Schultern spürend.

Die Spielerin des Urieliten Hesedael sieht eine gute Gelegenheit, um sich und die Fähigkeiten ihres Engels einzubringen.

„Hesedael lässt sich lautlos zu Jerachel herab und bietet ihr an, das Gelände auszukundschaften. Vielleicht findet er sogar schon einen Hinweis auf das Artefakt.“Manche Spieler sprechen in der Ich-Form für ihren Charakter, andere bevorzugen es, seine Handlungen und Bemerkungen in der dritten Person zu beschreiben.

Jerachels Spielerin nickt und erteilt den entsprechenden Befehl.

 

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