Jerachels Schar: Hesedael, ein Urielit
Nachdem wir viel über Probleme, Lösungen und das geschrieben haben, was wir so tun, wollen wir auch etwas der neuen Inhalte vorzeigen. In den neuen Büchern werdet ihr immer wieder auf die Engel von Jerachels Schar treffen, die anhand von Beispielen Mechaniken, Ideen oder Konzepte erklären. Hier also ein erster Eindruck zu dem, was euch erwartet:
Urieliten – Die Bewahrer der Wege
Als Späher, Boten und Schützen im Verborgenen nehmen die selbstbewussten Urieliten eine wichtige Rolle in der Schar ein. Sie haben die stärksten Flügel, die meiste Ausdauer, die schärfsten Augen und zudem eine Verbindung zu Land und Leuten, die den anderen Engeln entgeht. Ihre Kräfte verleihen ihnen übermenschliche Sinne, mit denen sie ihre gewaltigen Bögen noch effektiver einsetzen können, zwingen die Wildnis und ihrer Bewohner unter ihre Kontrolle oder verbergen sie und ihre Verbündeten in der Dunkelheit.
Mont Salvage, der Himmel der Urieliten, steht vereinsamt in den Pyrenäen. Die Urieliten flechten ihr Haar um einen nach hinten abstehenden Zweig und reisen stets mit leichtem Gepäck. Lediglich ihre Bögen lassen sie selten zurück. Ein naturverbundenes Grün ist die Farbe des Ordens.
Hesedael, ein Urielit
Der elfjährige Hesedael weilt erst kurz auf Erden, und doch beschäftigt ihn schon jetzt seine Rückkehr ins Himmelreich. Der Grund liegt in einer Episode im urielitischen Himmel. Während der Ausbildung stand Hesedael der Scriptura-Urielitin Fanuel besonders nahe. Sie war es, die ihn bei seinem ersten Flugversuch aufgefangen hatte. Eines Tages wurde Fanuels Schar auf eine Mission ausgesandt. Die Urielitin kehrte bereits früher als erwartet und ohne ihre Geschwister zurück. Noch bevor sie den Himmel erreichte, wurde ihre Kammer festlich hergerichtet und eine Willkommensfeier vorbereitet. Der Urielitentrakt war in Aufruhr, doch den jungen Engeln war die Teilnahme an der anstehenden Feier verboten. Das hielt Hesedael aber nicht ab. Über Umwege durch offene Fenster gelang es ihm, Fanuel allein in ihrer Kammer anzutreffen. Den Tränen nahe eröffnete sie ihm, dass dies ihr letzter Abend auf Erden sei. In der Nacht würde Gott sie zu sich holen, als Höhepunkt ihrer Läuterungsfeier. Als die Festgemeinschaft mit lautem Schritt nahte, nahm sie eines ihrer Votivbänder und schrieb, zu Hesedaels großer Verwunderung, etwas auf die Rückseite – einen Namen, vielleicht auch einen Ort. Dann verschwand sie. Hesedael sah sie niemals wieder. Ihr Votivband trägt er aber noch bei sich, auch wenn er sich noch nicht gefragt hat, jemanden nach der Bedeutung der verbotenen Schrift zu fragen.
Hesedael hat sich geschworen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und kompromisslos zu leben. Im Umgang mit seinen Schargeschwistern verhält sich Hesedael daher manchmal ruppiger als er eigentlich möchte. Besonders seiner Michaelitin fiel seine brutal ehrliche Art negativ auf – dabei erinnert gerade sie ihn mit ihren blauen Augen und ihrem schmalen Gesicht an Fanuel. Seine meist unangekündigten, abendlichen Ausflüge nutzt Hesedael, um die Menschen zu beobachten, mit dem Ziel zu erfahren, wie sie leben … und was sie verstecken. Hin und wieder entwendet der Urielis-Engel sogar Gegenstände, nur um sie später wieder zurückzulegen. Dies alles tut er in stiller Heimlichkeit, löst er mit seiner hochgewachsenen Statur, seinen wilden, schwarzen Augen und Haaren und seinem nie ganz sauberen Waffenrock bei vielen Sterblichen ängstlichen Respekt aus. Sein großer urielitischer Langbogen trägt sein Übriges zu diesem Eindruck bei.
Jerachels Schar
Während sich Kyriel in seiner Kathedrale versenkt hat und nach Hinweisen auf die Natur des Artefakts sucht, bereiten sich die anderen Engel auf die Angreifer vor. Hesedaels Spieler hat eine ziemlich genaue Vorstellung:
„Hesedael schließt erst einmal seine Augen, um die Kraft Wasser aus dem Stein zu aktivieren und nach Lebenszeichen zu suchen.“
Die Spielleitung erklärt, dass sich zahlreiche Menschen nähern, deutlich besser organisiert als ihre letzten Gegner. Hesedaels Spieler nickt und fährt fort:
„Dann nimmt mein Urielit seinen Bogen und erklärt der Schar, dass er den Gegnern in den Rücken fallen wird. Schließlich ist der Komplex voll mit Winkeln und Schatten, die förmlich auf einen Scharfschützen warten.“
Auch die anderen Spieler bereiten sich vor. Als die Ketzer die letzte vorsintflutliche Pforte erreicht haben, die sie noch von dem Artefakt und den Engeln trennt, weist die Spielleitung Kyriels Spieler auf eine entscheidende Eingebung hin:
„Du weißt noch immer nicht, was genau du hier vor dir hast, aber ein paar alte Aufnahmen in den Tiefen deiner Kathedrale deuten an, dass es ein Informationsspeicher sein können, fast wie ein Buch, oder genauer, wie eine Bibliothek aus der vorsintflutlichen Zeit. Und wenn der Schrottbaron so scharf darauf ist, kannst du dir vorstellen, dass er eine gewisse Ahnung von den Inhalten hat.“
Nachdem Kyriels Spieler beschrieben hat, wie sein Engel die Augen öffnet und der Schar von seinen Erkenntnissen berichtet, atmet Jerachels Spielerin tief durch. Sie wendet sich direkt an ihn:
„Ich lege dir die Hand auf die Schulter. ‚Es wird dir nicht gefallen, aber im schlimmsten Fall müssen wir diese Maschine zerstören. So wertvoll die Informationen auch sein könnten … Er hat darf sie nicht in die Hände bekommen.‘ Und ich nicke noch einmal, um klarzumachen, dass all das wichtig ist.“
Kyriels Spieler macht subtil, aber unmissverständlich deutlich, was sein Engel von diesem Plan hält. Dann erschüttert eine weitere Explosion den Komplex und der Kampf entbrennt …
Die gefallenen Orden und andere Geheimnisse
Tatsächlich gab es einst acht Engelsorden. Die Sarieliten, flügellose Engel mit andersweltlichen Stimmen, sind nur noch bei großen Ritualen in Roma Æterna und als Unterstützung in wichtigen Schlachten zu sehen. Trondheim, der Himmel der Ragueliten, ist einem gewaltigen Traumsaatschwarm zum Opfer gefallen. Man munkelt, die Hüter der Technik hätten sich ein wenig zu sehr für ihre verbotenen Artefakte interessiert, und redet sonst nicht gern über ihren Untergang. Das Schicksal der Samaeliten schließlich ist ungewiss, seit ein Fegefeuer die Insel Korsika komplett eingeschlossen und von der Außenwelt abgetrennt hat. Sie waren die Bewahrer des Glaubens, und so ist mancher erleichtert über ihr Verschwinden.
Im Spiel werden die Engel mit zahllosen Geheimnissen konfrontiert, und es liegt an ihnen, welchen sie sie sich stellen wollen – und welche lieber im Verborgenen bleiben.
Hi,
Wie sieht es denn eigentlich mit Engel aus? Lebt das Projekt noch? Gibt es einen Zeitplan, dem wir wartenden entlangfiebern können?
Hi, ja es lebt noch und es wird bald einen Werkstattbericht dazu geben.
*hibbel*