Die geheime Welt der Katzen #7: Schnurrende Götter – Katzen in der Mythologie: Asien – Heilige Katzen und Glücksbringer
Der Hund denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – sie müssen Götter sein!“
Die Katze denkt: „Sie lieben mich, sie füttern mich, sie kümmern sich um mich – Ich muss ein Gott sein!“
(Quelle: Internet, Verfasser unbekannt)
Wer “Die geheime Welt der Katzen” kennt, weiß, dass Katzen magische Wesen sind, die schnurrend die Welt retten und uns vor dem Bösen retten. In vielen Kulturen wurden und werden Katzen jedoch auch als göttliche Wesen verehrt. Falls ihr noch Inspiration für eure “Die geheime Welt der Katzen”-Runden sucht, könnt ihr in diesem Artikel dazu fündig werden.
Asien – Heilige Katzen und Glücksbringer
Die heilige Birmakatze
Die Birmakatze ist eine Katzenrasse, die sich durch ein besonderes Aussehen auszeichnet: Birmakatzen haben charakteristische reinweiße Pfoten, ein fast weißes Fell (je nach Farbschema können sich graue Stellen im Fell finden) sowie immer blaue Augen. Diese Fellfarbe verdanken sie einer Legende:
“Vor langer Zeit lebte der Abt Mun-Ha und seine Kittah-Mönche in einem Kloster am Lugh-Gebirge, die ihr Leben und Denken der Göttin der Seelenwanderung „Tsun Kyankzé“ gewidmet hatten. Die Göttin hatte strahlend blaue Saphiraugen und man war damals der Meinung, dass durch sie jeder gläubige Mönch nach seinem Tod in einem Tier weiterlebt.
Mun-Ha hatte einen Kater namens Sinh, der ihm als Orakel diente. Sinh war rein weiß am Körper und hatte gelbe Augen. Nur die Pfoten, die Ohren, die Nase und der Schwanz waren Braun. Die dunklen Farben deuteten die Mönche als Zeichen des Schmutzes und der Unreinheit all dessen, was den Boden berührte.
Eines Tages wurden die um das Kloster gelegenen Dörfer durch Feinde aus Siam angegriffen, so das auch die Kittah-Mönche und ihr Kloster in Gefahr waren. In diesem Augenblick starb Mun-Ha und hinterließ die verzweifelten Kittah-Mönche führerlos.
Genau in diesem Augenblick geschah das Wunder der direkten Seelenwanderung: mit einem sanften Sprung setzte sich Sinh, der Kater, auf das Haupt seines verstorbenen Herrn. Der Kater blickte der Göttin Tsun Kyankzé direkt in die Augen und plötzlich wurde sein Fell goldgelb und seine Augen erstrahlen in tiefstem Blau. Seine Pfoten jedoch, mit denen er seinen geliebten Herrn berührte, wurden zum Zeichen der Reinheit der Seele schneeweiß.
Nun wandte Sinh seinen Blick zum Südtor und zu den Kittah-Mönchen. Diese verstanden ihn sofort, schlossen die Tür und waren vor den feindlichen Angreifern geschützt. Weitere sieben Tage blieb Sinh bewegungslos bei seinem toten Herrn sitzen, dann starb auch er und nahm die Seele Mun-Ha mit sich ins Paradies. Nach weiteren sieben Tagen sollte aus allen Kittah-Mönchen der Nachfolger Mun-Ha`s gewählt werden. Alle Mönche versammelten sich, um Hilfe bittend, um die Götterstatur Tsun Kyankzé. Da kamen alle Katzen des Tempels herein, alle hatten – wie Sinh – goldgelbes Fell, blaue Augen und als Zeichen ihrer Reinheit weiße Pfoten. Lautlos umringten sie den jüngsten aller Priester und bestimmten somit den Nachfolger des Mun-Ha.
Die Legende sagt:
Stirbt eine heilige Katze im Kloster Lao-Tsun, so nimmt sie die Seele eines Kittahs mit ins Paradies. Wehe dem, der eine solche Katze tötet, er wird gequält und gepeinigt bis die Seele, die in der Katze lebte, ihm verzeiht.”
(Quelle: http://www.die-heilige-birma.de/die-legende-der-birma.html)
Dieser Legende verdanken die Birma-Katzen ihren Beinamen “Heilig”, sie werden heute auch unter diesem Namen zum Verkauf angeboten.
Abenteueridee:
Die Birmakatze ist natürlich nicht nur heilig, sondern auch magisch begabt. Eine Birmakatze eignet sich daher als Meister einer der vier Magieschulen. Denkbar wäre auch eine eigene Magieschule für die Birmakatzen.
Maneki-Neko
Mit Sicherheit hat jeder schon einmal eine der kleinen Winkekatzen-Figuren gesehen, die sogenannte Maneki-Neko oder einfach “Glückskatze”. Ein Pfötchen ist dabei in die Luft gereckt und winkt, ob nun durch Solarbetrieb oder Batterien. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Farben, sogar überlebensgroß vor japanischen Geschäften.
Die Maneki-Neko ist in ihrer Form der Katzenrasse der Japanese Bobtail nachempfunden, einer Katzenart, die wegen ihres Stummelschwanz und ihren hoppelnden Gangs auffällt (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Japanese_Bobtail).
Wichtig sind an der Maneki-Neko zwei Dinge: Zum Einen die Farbe ihres Fells, zum Anderen das Pfötchen, das sie hebt und mit dem sie winkt.
Die dreifarbige Maneki-Neko gilt als Glücksbringer (unter anderem deswegen werden dreifarbige Katzen mit Schildpattmuster auch allgemein als “Glückskatzen” bezeichnet) und verspricht deswegen auch Wohlstand. Die weiße Maneki-Neko verkörpert Reinheit und Unschuld, während eine schwarze Dämonen abwehrt.
Hinter der erhobenen Pfote verbirgt sich folgender Glaube: Ein Winken mit der linken Pfote ruft Kundschaft und Besucher herbei, Winken mit der rechten Pfote bedeutet Glück und Wohlstand.
In “Die geheime Welt der Katzen” hat die Maneki-Neko ebenfalls Einzug gefunden (im Abschnitt “Katzen-Magie”) durch den Stunt “Maneki-Neko”, mit dem ein Rufer seine Verbündeten segnen kann.