Ragueliten

Hüter des Vergangenen

Gott entsandte den Erzengel Raguel zur Erde, damit er über die verbotene Technik wache und die Menschen vor ihrem Einfluss schützen könne. Sein Verständnis von dem, was in den alten Artefakten aus der Zeit davor schlummert, ist groß. So sehr aber wie er sich mit der sündigen Vergangenheit beschäftigt, so wenig lebt er unter den Menschen der heutigen Zeit und zeigt sich eher als verschlossenes Wesen.

 

 Ragueliten ‒ Hüter des Vergangenen
Ordenssitz: Trondheim (gefallen)
Ordensoberhaupt: Ab Gundar
Ordensfarbe: Grau
Ordenssymbol: Faust, um einen Blitz geschlossen


So, wie es der Erzengel ihnen vorlebte, waren auch die Kleriker des Ordens eher eigenbrötlerisch und in ihren Klöstern zurückgezogen. Das Volk in Skandinavien lebte nahezu gänzlich auf sich gestellt und ohne die leitende Hand eines angelitischen Ordens. In den Klöstern indes wurde eifersüchtig mit Geheimnissen gehandelt, die niemals ein Laie erfahren durfte.

 

Die Engel des Ordens erhielten zum Zwecke der Erfüllung ihrer Aufgaben ein umfangreiches Verständnis von den Artefakten, die sie auf ihrer Reise treffen könnten. Nicht nur waren sie in der Lage, die Funktionen dieser Überbleibsel zu erkennen, sie konnten sie sogar wieder zum Leben erwecken. Mit diesem Wissen und der Schulung in dem ketzerischen Feld waren sie in der Lage, diese sündenreichen Taten auf sich zu nehmen und die Schar rein zu halten.

 

Die Gottesboten neigten dazu, sich nicht mit übermäßigen Waffen zu beladen. Sie führten eine Vibrolanze, die stets an ihrer Seite weilte und nicht in andere Hände geraten sollte: Diese Waffe versetzte jedem, der nicht selbst ein raguelitischer Engel war, einen Stromschlag, der manches Mal sogar tödlich enden konnte, zumindest aber schwere Verbrennungen hinterließ. Ihr Waffenrock war weiß und mit grauem Saum abgerundet und ihr Haar trugen sie relativ kurz und wild aufstehend. Oft führten sie Behälter mit sich, in denen sie alte Artefakte versiegeln konnten, bis sie sie zum nächsten Kloster gebracht hatten.

 

War es in einem Engelsverbund hauptsächlich ihre Aufgabe, in dem Punkt der ketzerischen Technik beratend und schützend einzustehen, so konnten sie oft auch hilfreich eingreifen, wenn es darum ging, alte Ruinen zu untersuchen oder Diadochen anzugehen, wähnten sie sich doch als Koryphäen auf dem Gebiet der Technik. Aber all dem Wissen zum Trotz, das die Ragueliten anbringen konnten, waren sie auch durchaus versierte Kämpfer, die mit ihrer Lanze beachtlichen Schaden anrichten konnten.

 

Da die Engel stets der Sünde ausgeliefert waren, und sich häufig mit ketzerischer Technik beschäftigen mussten, ist es nicht verwunderlich, dass sie in Scharen oft mit Skepsis betrachtet wurden. Die eigenbrötlerische Schweigsamkeit der Monachen und Beginen fand man bei den Engeln jedoch nicht. Froh, unter Gleichen zu sein und die Geheimnisse der Welt zu erkunden, zeigten die Ragueliten die vielfältigsten Ausprägungen unter den Engeln. Von neugierigen, aufgeweckten Persönlichkeiten zu verschrobenen Scherzkeksen, die selten wussten, wann es genug war, fand sich alles unter den Hütern des Vergangenen.

 

Am 1. Februar 2642 wurde der Himmel der Ragueliten von einem Fegefeuer verwüstet und der Orden fiel den Flammen und dem Rauch zum Opfer. Die Ländereien der Ragueliten wurden den Ramieliten zugesprochen, die Kleriker verteilten sich auf andere Orden.

Nur einige hielten an ihrer alten Aufgabe fest. Die letzte Hochburg des Ordens ist heute die Arx in Michaelsland, eine isolierte und geschützte Feste, zu der kein ungebetener Gast Zutritt erlangt. Offiziell wurde der Orden vom heiligen Konsistorium jedoch bereits aufgelöst.

 

Die Engelskräfte der Ragueliten

  •          … dirigieren vorsintflutliche Technologie und modifizieren Gegenstände.
  •          … bändigen Elektrizität und unbelebten Stoff brachial.